Noch zu Beginn dieses Jahrhunderts war Deutschland ein leuchtendes Vorbild für alle Länder der Welt, die sich ein liberal-demokratisches Gesellschaftsmodell wünschten. Die Wirtschaft lief auf Hochtouren und politisch herrschte Ruhe und Ordnung. Mutti Merkel Flut.
Heute scheint die Lage zunehmend düsterer. Der Fluss Ampel-Koalition Für große Unruhe sorgt einerseits vor allem SPD-Kanzler Scholz, andererseits Diese Grünenauf der anderen Seite die Spitzenreiter Baerbock und Habeck. Und das trotz der ideologischen Ähnlichkeiten ihrer politischen Parteien.
Deutsche Medien
Politisch gesehen gibt es daher nicht viel Vorbild. Allerdings könnten wir laut Dr. Hanco Jürgens von der UvA im Bereich Talkshows wohl etwas von Deutschland lernen. Während die niederländische Talkshow, bei der jede Woche unser eigener Moderator das Sagen hat, oft polarisiert, überwiegt in Deutschland der Inhalt. Jeden Abend können Sie hier lange und qualitativ hochwertige Diskussionen zu einem Thema bewundern. Tiefe und Nuancen, wie man dort sagt.
Popularität AfD
Kommen wir zurück zur Politik, denn auch in Deutschland erfreut sich die rechtskonservative Stimme wachsender Beliebtheit. Das germanische Gegenstück zu PVV, genannt Alternative für Deutschland, war noch nie so hoch wie heute. Jürgens sieht in Deutschland eine andere Reaktion von Menschen, die mit ihren Ideen nicht sympathisieren, als die Gleichgültigkeit, die er in den Niederlanden gegenüber der PVV feststellt. Die Deutschen sind stärker dagegen, aber gleichzeitig ist die Bewegung selbst besser institutionalisiert.
Laut Jürgens sind die Ursachen des deutschen Extremismus vielfältig. Er spricht von größeren Gruppen von Verlassenschaften, bei denen insbesondere die Geschichte Ostdeutschlands eine wichtige Rolle spielt. Menschen mit Wurzeln diesseits des Eisernen Vorhangs lebten zunächst unter dem Joch der Nazis, mussten sich dann mit den Kommunisten auseinandersetzen und waren dann mehr oder weniger gezwungen, sich den liberalen Werten des Westens anzupassen. Jürgens nennt auch wirtschaftliche Beweggründe: Die Armut sei in Deutschland vergleichsweise gravierender als hierzulande.
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