Die teure Gesundheitsversorgung in Deutschland treibt die Krankenkassenprämien in die Höhe

In Deutschland arbeiten mehr Menschen als je zuvor, weshalb auch die Krankenkassen mehr Geld erhalten sollten. Allerdings erlitten die Versicherer im zweiten Halbjahr 2014 einen Verlust von 500 Millionen Euro. Dadurch können die Krankenkassenprämien deutlich steigen. Auch die Alterung der Allgemeinmedizinerschaft stellt eine Gefahr für die deutsche Gesundheitsversorgung dar.

Grippe. Foto: Dennis Skley (Flickr, CC)

Im Oktober wird sich zeigen, in welchem ​​Ausmaß die Krankenkassenprämien in Deutschland voraussichtlich steigen werden. Anschließend legt Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) fest, wie viel die Deutschen für ihre Grundversicherung zusätzlich zahlen müssen. DER Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist ein Beitrag, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils zur Hälfte tragen. Der mögliche Anstieg steht im Zusammenhang mit hohen Gesundheitskosten und neuen Gesetzen, die die Preise in die Höhe treiben.

Prämien steigen

In Deutschland sind mehr Menschen erwerbstätig als je zuvor, daher sollen auch die Krankenkassen mehr Geld erhalten. Allerdings erlitten die Versicherer im zweiten Halbjahr 2014 einen Verlust von 500 Millionen Euro. Elf Versicherer haben bereits angekündigt, die Prämie zu erhöhen.

In Deutschland gibt es immer weniger junge Ärzte.

Die Versicherer mussten mehr Geld zahlen, weil die Versicherungsnehmer im ersten Quartal dieses Jahres bereits 5 % mehr für Medikamente ausgegeben haben, nach einem Wachstum von 9,4 % im vergangenen Jahr. Auch die Krankenhausbehandlungskosten stiegen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 3,2 % pro Person.

Darüber hinaus führen eine Reihe neuer Gesetze zu einer weiteren Erhöhung der Gesundheitspreise in Deutschland, da Krankenhäuser zusätzliche Kosten tragen müssen. Die GKV geht von zusätzlichen 11 Milliarden Euro aus.

Älteste Bevölkerung Europas

Darüber hinaus hat Deutschland im Durchschnitt die älteste Bevölkerung Europas. SPD-Gesundheitssprecher Karl Lauterbach stimmt dem zu Handelsblatt Es ist daher davon auszugehen, dass der Versicherungsbeitrag aufgrund der steigenden Zahl von Krankenhausbehandlungen in den kommenden Jahren nur noch steigen wird. Er konzentriert sich auch auf teure neue Technologieoptionen und den Mangel an medizinischem Personal.

Lauterbach will daher eine Debatte über die immer teurer werdende Gesundheitsversorgung in Deutschland anstoßen. „Wir müssen schauen, ob die Kosten noch gerecht zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern verteilt werden.“

Doch das sei nicht der richtige Weg, sagt sein CSU-Kollege Georg Nüßlein. „Die steigenden Kosten machen mir Sorgen.“ Die Christdemokraten wollen daher zunächst prüfen, ob Minister Gröhe diesbezüglich etwas unternehmen kann.

Alterung bei Hausärzten

Ein weiteres Problem bedroht das deutsche Gesundheitssystem. Zahlen des Statistischen Amtes zeigen, dass 65 % der deutschen Hausärzte fünfzig Jahre oder älter sind. Und 26 % sind sogar über 60 Jahre alt. Statistiker gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.

Ursache könnte eine Verschärfung des Gesetzes von 2003 sein, glauben Experten. Seit 2003 kann man den Beruf des Allgemeinarztes nur noch mit einer Zusatzausbildung nach dem Medizinstudium ausüben.

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Artikel von: Deutschland News
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Lorelei Schwarz

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