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Der Whistleblower, der der Süddeutschen Zeitung 2016 die Panama Papers zugespielt hatte, fordert von der deutschen Polizei 14,5 Millionen Euro. Die deutsche Polizei soll eine Belohnung in Höhe von mehreren Millionen Euro für den heißen Kerl ausgehandelt haben, der als John Doe bekannt ist, weil er stets anonym blieb.
Dies geht aus kürzlich veröffentlichten Informationen zum weltweiten Steuerhinterziehungsskandal hervor.
Laut einem am Samstag von der deutschen Zeitung „Welt“ veröffentlichten Dokument aus dem Jahr 2017 würde der anonyme Hinweisgeber eine Provision von 10 Prozent erhalten, sobald 50 Millionen Euro an Steuereinnahmen nach den Enthüllungen eingezogen würden.
Ein Sprecher der deutschen Polizei, die vermutlich der Dealer war, bestätigte die Echtheit des Briefes, nannte aber keine weiteren Details. Die deutschen Behörden wollen auch nicht sagen, wie viel zusätzliche Steuern sie dank der durchgesickerten Finanzinformationen eintreiben konnten.
Die Panama Papers sorgten 2016 für weltweite Empörung. Damals landeten zahlreiche Dokumente eines Rechtsdienstleisters in Panama auf der Straße. Die Namen vieler Persönlichkeiten, die ihr Geld auf zweifelhafte Weise zur Seite gelegt hatten, wurden enthüllt.
Der isländische Ministerpräsident musste sogar zurücktreten. Es stellte sich heraus, dass er Millionen von Familienkapital an eine Offshore-Gesellschaft übertragen hatte. Die Dokumente enthielten auch die Namen zahlreicher Unternehmen, insbesondere in den Niederlanden, was offenbar die Steuerhinterziehung durch Briefkastenfirmen erleichterte.
Quelle: ANP
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