Deutschland warnt vor Vergeltungsmaßnahmen nach Zöllen auf chinesische Autos


Foto: ANP

Deutschland könnte leiden, wenn die Europäische Union zusätzliche Einfuhrzölle auf in China hergestellte Elektroautos erhebt. Eine solche protektionistische Maßnahme birgt die Gefahr von Repressalien, warnt Bundesverkehrsminister Volker Wissing in einem Interview im Bloomberg-Fernsehen.

„Die deutsche Wirtschaft ist auf offene Märkte angewiesen. Wir müssen für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen, dürfen aber nicht auf Subventionen oder Steuern zurückgreifen“, sagt Wissing.

Die Europäische Kommission kündigte letzten Monat eine Untersuchung angeblicher Subventionen an, die die chinesische Regierung chinesischen Elektroautoherstellern wie BYD gewährt. Die Untersuchung wird voraussichtlich etwa ein Jahr dauern. Dazu gehört auch, dass BMW und andere westliche Autohersteller Autos in China herstellen und nach Europa liefern. Diese Untersuchung könnte dazu führen, dass Brüssel zusätzliche Einfuhrzölle erhebt.

Ein solcher Schritt könnte Unternehmen wie BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz schaden, die alle China als ihren wichtigsten Heimatmarkt betrachten. Beispielsweise ist die Mercedes S-Klasse das meistverkaufte Luxusauto des Landes.

Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz, hatte sich kürzlich gegen die Schutzmaßnahmen ausgesprochen. Ihm zufolge ist die Öffnung der Märkte der Schlüssel für einen gesunden Wettbewerb.

Mariele Geissler

"Twitter-Praktizierender. Bier-Evangelist. Freiberuflicher Gamer. Introvertiert. Bacon-Liebhaber. Webaholic."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert