Angela Merkel hat zum ersten Mal seit langem wieder mit Nachdruck über den russischen Einmarsch in die Ukraine gesprochen. Der ehemalige deutsche Bundeskanzler sprach in einem von einem „barbarischen Krieg“. Laut deutschen Medien erste öffentliche Rede nach seinem Abgang. Merkel nannte den Einmarsch Russlands in die Ukraine einen schweren Verstoß gegen das Völkerrecht.
Merkel sagte, sie stehe zur Ukraine und unterstütze die Bemühungen unter anderem der Europäischen Union, der Nato und der UN, „den barbarischen Angriffskrieg Russlands zu stoppen“. Nach Angaben des Altkanzlers gibt es Menschenrechtsverletzungen gegen die ukrainische Bevölkerung. Als Beispiel nannte sie Butja: Die Straßen der Kiewer Vororte waren nach dem Abzug der russischen Streitkräfte mit Leichen übersät. Die Situation dort sei „repräsentativ für diesen Horror“, sagte Merkel.
Sie sprach die Worte bei einer Abschiedsfeier für den scheidenden DGB-Hauptgeschäftsführer Reinier Hoffmann, an der rund zweihundert Gäste teilnahmen. Zu (geo-)politischen Nachrichten hat Merkel in den vergangenen Monaten geschwiegen. Sie zog sich im vergangenen Dezember nach 16 Jahren als Kanzlerin aus der deutschen Politik zurück. Wenige Monate vor ihrer Abreise stattete sie Wladimir Putins Kreml noch einmal einen Besuch ab. Sie plädierte für die Fortsetzung des Dialogs mit Russland.
Dieser Artikel ist auch Teil unseres Live-Blogs: Merkel prangert den „barbarischen Krieg“ in der Ukraine an
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