über sieben Kämpfer ins EHL-Halbfinale

Bloemendaal qualifizierte sich für das Halbfinale der Euro Hockey League. Der Titelverteidiger rechnete am Donnerstag nach der Pause mit den Deutschen Harvestehuder ab. Es stand 7:2, während es zur Halbzeit noch unentschieden stand (1:1). In der nächsten Runde am kommenden Samstag trifft Bloemendaal auf Pinoké oder Racing Brussels.

Bloemendaal unterstrich einmal mehr seine einzigartige Position in Europa mit einer effektiven und überzeugenden zweiten Halbzeit. Das Team mit den meisten EHL-Titeln sowie der Gewinner der letzten beiden Ausgaben. Das Team, das dreizehn Spiele in internationalen Wettbewerben nicht verloren hat. Real Madrid Hockey Club 2.0. Basierend auf einer schönen Vergangenheit, aber mehr als dringend präsent in der Gegenwart.

Aber das war am Donnerstag absolut nicht der Fall.

Es war nicht der Start des niederländischen Meisters. Es ist durchaus möglich. Eine furiose Eröffnungsminute brachte nicht nur einen Eckball, sondern auch das erste Tor des kühlen Nachmittags. Bereits nach 88 Sekunden war es Thierry Brinkman, der mit Bloemendaals erstem Schuss sofort den ersten Treffer erzielte. Die Mannschaft von Rick Mathijssen konnte diesen starken Start jedoch nicht fortsetzen. Die erste Ecke von Harvestehuder kam nach einem Fehler von Florian Fuchs, der seit zwei Wochen zum Kader von De Mussen gehört.

Es entpuppte sich als Warnung für die erfolgreiche Formation in Orange. Denn Ecke Nummer drei hat funktioniert. Nach elf Minuten war es der einsame siebzehnjährige Paul Glander, der den Schläger von Glenn Schuurman über den Schläger schlug. Ein deutsches Talent zum Anschauen. Der Verteidiger hat auch zwei Länderspiele auf seinem Konto.

Foto: EHL/Frank Uijlenbroek

Im strömenden Regen draufschaufeln

Dieser Gegentreffer bedeutete, dass Bloemendaal wieder von vorne beginnen musste. Und es war nicht einfach. Denn die deutsche Nummer drei des Vorjahres entpuppte sich als harter Gegner. Offensiv kam nicht viel auf die Beine, aber defensiv hatte die Mannschaft von Christoph Bechmann, der in der Kabine live im TV mit feurigen Hetzreden glänzte, einiges auf Lager. Bloemendaal, der besser war, kam im zweiten Viertel nicht über zwei verpasste Ecken hinaus. Der erste war geknackt, die Nummer zwei hätte gegen die Deutschen nach einem Stop-Error fast zu einem geführt.

Bei strömendem Regen musste Bloemendaal die Extrameile gehen. Und es hat auch funktioniert. Das Szenario war so ziemlich das gleiche wie in der ersten Halbzeit. Die Nordholländer suchten den Angriff, fesselten den Hamburger Kontrahenten aus 23 Metern im eigenen Strafraum und schlugen zu. Diesmal ging es über die Ecke, die von Tim Swaen zweimal genutzt wurde. Bevor Harvestehuder eine angemessene Antwort finden konnte, schlug er erneut zu. Es war ein schönes, sehr schönes Solo von Casper van der Veen. Das große Talent aus Bloemendaal, das Jahr für Jahr näher an die Spitze heranrückt, klärte rund dreißig Meter ab und erzielte im Rückhandwinkel einen grandiosen Treffer: 3:1.

Foto: EHL/Frank Uijlenbroek

Nicht mehr festhalten

Damit war Harvestehuders Widerstand endgültig gebrochen. Ebenfalls im dritten Viertel unterschrieb Thierry Brinkman – immer noch aus der Rückhand – für sein zweites und Bloemendaals viertes des Nachmittags. Nichts konnte die kampfmüden Deutschen, die 2014 die EHL gewannen, aufhalten. Dass es in diesem Jahr keinen neuen europäischen Hauptpreis im Hamburger Trophäenschrank geben wird, unterstrich Teun Beins dreizehn Minuten vor Schluss noch einmal. Der Verteidiger brüllte mit der Rückhand eine hart abgefälschte Ecke gegen das Brett.

Swaen und Tom Hiebendaal sorgten dafür, dass sogar eine fliegende Sieben auf den Tellern stand. Von besonderem statistischem Interesse war die Tatsache, dass Michael Körper zwischen den beiden den zweiten Treffer von Harvestehuder erzielte. In Bloemendaal war die Freude nicht geringer. Ich freue mich, dieses Halbfinale erreicht zu haben, aber vielleicht noch mehr dank dieser hervorragenden zweiten Halbzeit.

Bloemendaal – Harvestehuder 7:2 (1:1)
2.Thierry Brinkman 1-0
10. Paul Glander 1:1 (c)
34. Tim Swaen 2-1 (s)
37. Casper van der Veen 3-1
42.Thierry Brinkman 4-1
47. Teun Beins 5-1 (s)
53. Tim Swaen 6-1 (s)
57. Michael Korper 6-2 (s)
59. Tom Hiebendaal 7-2

Mariele Geissler

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