redaktionell
13. Dezember 2022 – 14:47 Uhr
13. Dezember 2022 – 15:21
Bei einer Großkontrolle von Unterkünften für Wanderarbeiter im deutsch-venloischen Grenzgebiet hat die Bundesregierung am Montagabend erhebliche Missstände festgestellt.
Es betraf sechs Standorte in Nettetal und Brüggen, an denen insgesamt rund 70 rumänische und polnische Mitarbeiter untergebracht waren. Sie wurden über niederländische und polnische Arbeitsvermittlungen in der Fleischindustrie, im Baugewerbe und in der Logistik eingesetzt.
Keine Heizung
Drei Unterkünfte wurden sofort evakuiert, da sie nicht mehr bewohnbar waren. Es fehlten Brandbekämpfungsmaßnahmen und Fluchtwege. Die Bundesregierung spricht von unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Menschen leben mussten. Für Gebäude, die deshalb unsicher oder nicht beheizbar waren, wurden horrende Mieten verlangt. Die beteiligten Arbeitnehmer arbeiteten alle in den Niederlanden.
Niederländische Arbeitsagenturen
Die Verwüstung von Wohnungen für Wanderarbeiter ist ein großes Problem in Deutschland. Niederländische Arbeitsagenturen kaufen dort relativ billige Gebäude, um Wanderarbeiter unterzubringen. Die Inspektion am Montagabend war bereits die vierte große Aktion der Bundesregierung in diesem Jahr im Kampf gegen schlechte Wohnverhältnisse für Wanderarbeiter.
„Twitter-Praktizierender. Bier-Evangelist. Freiberuflicher Gamer. Introvertiert. Bacon-Liebhaber. Webaholic.“