Nach dem erheblichen Stromausfall in Baden am Abend ist der Bestand weitgehend wiederhergestellt. Als Grund wird eine fehlerhafte Kontaktstelle zweier U-Bahn-Verbindungen vermutet.
Ein vermeintlicher Bodenmangel, ein Kreissegment, ließ viel Intensität entstehen, die die Kunststoffummantelung der Glieder verflüssigte, so Helmut Oehler, Oberbaumeister Baden. Die Deformität der 20.000-Volt-Verbindung zwei Meter unter der Erde löste dann einige nachfolgende Fehler im System aus. Hitze war nicht für den Stromausfall verantwortlich
Die anhaltende Intensitätswelle spielte nach Angaben des Stadtwerke-Chefs keine Rolle bei dem Blackout. Ob Materialmüdigkeit der Auslöser war, soll derzeit erforscht werden. Für die Mehrheit der Betroffenen dauerte der Stromausfall zwischen sechs und zehn Stunden.
„Ich erlebe die Besatzer mit relativer Ruhe. Dafür bin ich sehr dankbar. Sie sehen die Krisenverwaltungen ebenfalls unter Hochspannung arbeiten.“
Dietmar Späth (autonom), Oberbürgermeister von Baden
Seit Dienstagabend war der Strom weg
Seit kurz vor 12 Uhr ist in Teilen der badischen Innenstadt, Lichtental, Geroldsau, Malschbach, Müllenbach und vereinzelt auch in Teilen von Ebersteinburg kein Strom. Bis zu 10.000 Personen waren betroffen, darunter verschiedene Büros, einschließlich Pflegeheime mit irreführend beatmeten Patienten. Das Technische Hilfswerk (THW) hielt am vermeintlichen Grundgerüst im Bestand fest.
„Wir haben umgehend die Aufsichtsbehörden alarmiert, damit wir uns organisieren können. Manchmal mussten wir auch Gebäude überprüfen, weil die Alarmsysteme nicht mehr funktionierten. Es gibt viel zu tun.“
Christian Pilardeaux, Feuerwehr Baden
Die Stadt hat Kontaktschwerpunkte eingerichtet
Der Krisenherd in Baden war gerade noch einigermaßen erreichbar. Im Großen und Ganzen war die Korrespondenz in der Stadt mühsam.
„Auch kurze Instant Messages lassen sich hin und wieder nicht übermitteln. Wir kehren zur Papierkorrespondenz zurück.“
Vertreter der Stadt Baden
Ampeln waren zusätzlich aus. Die Polizei musste den Verkehr koordinieren. Die Stadt hatte sieben Anlaufstellen für Krisenrufe mit Feuerwehrautos eingerichtet, unter anderem am Augustaplatz, Leopoldsplatz und Klosterplatz. Es gab zusätzlich normale Verstärkerdeklarationen.
Nachbarschaftshilfe funktioniert
In der Krisensituation ohne Strom haben sich verschiedene Einzelhändler gegenseitig unterstützt. So wurden zum Beispiel sofort verderbliche Medikamente kurzzeitig in der Kühlanlage eines Frozen-Joghurt-Ladens eingelagert.
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