30.08.2023 | Von Iep van der Meer
Holland Norway Lines beantragte einen Zahlungsaufschub. Dies ist die x-te Tragödie und möglicherweise der letzte Schlag in der kurzen Existenz des Dienstes, der ursprünglich von Eemshaven nach Kristiansand in Norwegen fuhr.
Nach Problemen im Eemshaven, wo es nicht möglich war, einen festen Liegeplatz zu finden, verlegte die Reederei mit der MS Romantika nach Cuxhaven in Deutschland und später nach Emden. Dieser Sachverhalt führte zu vielen Überfahrtsausfällen, allerdings war die Ausreise aus Deutschland auch für den Straßentransport nicht praktikabel. Neben den zusätzlichen Kilometern ging dadurch auch der große Vorteil von Tonnagen bis zu 60 Tonnen verloren.
Die Navigation wurde gestoppt
Die durch diese Probleme verursachten finanziellen Einbußen führten mittlerweile zu Anträgen auf Zahlungsaufschub. Die Fahrten wurden gestoppt und der Ticketverkauf eingestellt. Die 400 Mitarbeiter sind nun informiert. Nach Angaben der Reederei müssen Kunden, die noch mit einer Rücksendung aus Norwegen rechneten, selbst nach Alternativen suchen. Das Unternehmen empfiehlt Reisenden, sich bei ihrer Reiseversicherung nach einer möglichen Rückerstattung zu erkundigen.
Schaden
Das Geschäft von Holland Norway Lines war von Anfang an hauptsächlich auf Touristen ausgerichtet. Auch der Gütertransport nutzte die „Kreuzfahrtfähre“, doch gerade in den Sommermonaten war an Bord oft wenig Platz für LKWs. Es ist jedoch bedauerlich, dass diese Initiative nun der Vergangenheit anzugehören scheint. Eine gute Fährverbindung von Eemshaven für den Straßentransport wäre immer noch eine fantastische Möglichkeit, Deutschland mit 60-Tonnen-Lkw-Kombinationen zu umgehen, beispielsweise nach Esbjerg in Dänemark.
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