Die US-Handelsaufsichtsbehörde FTC leitet eine eingehende Untersuchung zu ChatGPT ein. Maker OpenAI hat nun eine Reihe von Fragen erhalten, die das Unternehmen beantworten muss. Nach Die Washington PostWer die Dokumente gesehen hat, fragt sich, ob OpenAI gegen Verbraucherschutzgesetze verstoßen hat, indem es seine Daten falsch gehandhabt und den Ruf der Verbraucher geschädigt hat.
OpenAI muss nun detaillierte Antworten auf alle Beschwerden geben, die die FTC erhalten hat, weil ChatGPT „falsche, irreführende, abfällige oder schädliche“ Aussagen über Einzelpersonen gemacht hat. Chatbots wie ChatGPT oder Bard sind dafür bekannt, zu „halluzinieren“. Das bedeutet, dass sie nicht immer die Wahrheit sagen oder Unsinn reden.
Ein weiterer Teil der Untersuchung betrifft einen Datenschutzverstoß, bei dem personenbezogene Daten bestimmter Nutzer veröffentlicht wurden. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Chatverlauf mit dem Bot, der von anderen eingesehen werden könnte. Laut OpenAI wäre es eine „extrem kleine Zahl“ betroffener Menschen.
Die Washington Post weist darauf hin, dass OpenAI-CEO Sam Altman eine einflussreiche Persönlichkeit in der KI-politischen Debatte ist: Altman hat vor dem Kongress zu einer möglichen KI-Gesetzgebung ausgesagt, mit Politikern gegessen und sich mit Präsident Biden getroffen.
Die FTC-Untersuchung ist nicht nur für Altman, sondern auch für FTC-Chefin Lina Khan ein wichtiger neuer Test. Die Anwältin war bei ihrer Ernennung vor zwei Jahren als Aktivistin bekannt. Aber die Kritik stimmte auch: Sie sei zu unerfahren, um Big Tech richtig hart zu machen. Diese Kritiker hatten bisher Recht. Anfang dieser Woche erlitt sie erneut eine deutliche Niederlage. Ein Richter entschied über Khans Versuch, die Übernahme von Gamemaker Activision durch Microsoft zu blockieren.
Dies heizt das Feuer der Republikaner an, die dem fortschrittlichen Khan schlechte Führung vorwerfen. (Lauren Verhagen)
ERFAHREN SIE MEHR: Ein Blick unter die Haube. So kommt Chatgpt zu seinen Antworten
„Analyst. Totaler Alkoholkenner. Stolzer Internet-Fan. Ärgerlich bescheidener Leser.“