Wie viel Kaffee wird in Spanien getrunken und… warum ist Kaffee gut für die Gesundheit?

MADRID – Kaffee ist nach Wasser das am zweithäufigsten konsumierte Getränk der Erde. In Spanien bleibt eine Tasse Kaffee angenehm und erschwinglich, besonders wenn man den Preis mit den Niederlanden oder Belgien vergleicht. Aber trinkt der Spanier im Schnitt mehr Kaffee? Die Zeitung El País erzählt, wie viel Kaffee die Spanier trinken und warum er im positiven Sinne absolut gesund ist.

Nach Spanischer Kaffeeverband (AECafé) 65,5 Millionen Tassen Kaffee werden jeden Tag in Spanien getrunken. 80 % davon enthalten Koffein. Von all diesen Tassen Kaffee trinken die Spanier 46,5 Millionen zu Hause und 19 Millionen in Hotels, Restaurants und Bars. Der Pro-Kopf-Verbrauch entspricht mit 3,81 Kilogramm pro Jahr somit der Hälfte dessen, was in Italien, den Niederlanden, Deutschland oder Finnland getrunken wird.

In Bezug auf die Kaffeeproduktion innerhalb der Europäischen Union führen Deutschland und Italien die Liste an, gefolgt von Spanien und den Niederlanden auf den Plätzen vier und fünf, knapp hinter Frankreich auf dem dritten Platz. Beim entkoffeinierten Kaffee steht Italien an erster Stelle, gefolgt von Deutschland und dann Spanien auf Platz drei, den Niederlanden auf Platz vier und Belgien auf Platz fünf.

Ist Kaffee gesund?

Die große Frage ist nun, ob Kaffeetrinken auch gesund ist? Eine 2017 veröffentlichte Zusammenfassung von über 200 Studien kam zu dem Schluss, dass Kaffee sicher ist, wenn unser Konsum in Grenzen gehalten wird. Bei drei bis vier Tassen Kaffee am Tag kommt es sogar zu einer Reduktion bestimmter Pathologien. Zum Beispiel ein reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verschiedene Krebsarten oder neurologische Erkrankungen. Gute Nachrichten für diejenigen, die nach einem späten Kaffee nicht schlafen können. Entkoffeinierter Kaffee (Decafeinado) bietet die gleichen Vorteile.

Den Schlussfolgerungen ist jedoch ein großes Aber beigefügt. Die Vorteile gelten nur, wenn der Kaffee schwarz getrunken wird. Ansonsten spielen auch die verheerenden Folgen von fetter Milch oder Zucker eine Rolle.

Die Forscher sagten, dass mehr Forschung erforderlich ist, um diese Ergebnisse zu untermauern, aber die bisherigen Ergebnisse sind nahezu schlüssig. In einer Fußnote erklärten sie auch, dass Kaffee in der Schwangerschaft eine weniger gute Idee sei. Wer heute in Spanien gesunden Kaffee möchte, weiß, wonach er fragen muss. Ein Solo-Kaffee, per Gefallen!

Lorelei Schwarz

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