„Es werden immer mehr Daten verfügbar. Juristen können dies zu ihrem Vorteil nutzen, indem sie beispielsweise Entscheidungen auf der Grundlage von Daten treffen. Dies sind die Worte von Bas Kniphorst, Geschäftsführer von Wolters Kluwer Legal & Regulatory Benelux. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie Juristen Daten besser nutzen können, wie sie Einblicke in ihre Arbeitsprozesse und Möglichkeiten erhalten, intelligenter zu arbeiten.
Bas Kniphorst war einer der Experten der Talkshow „Legal: What’s Next?!“ „. Zusammen mit Anton-Pieter van Logtestijn, Gründer von Symbius, und Martijn Lesterhuis, Partner bei Venturis Consulting, sprach er über eine Reihe von Trends und Entwicklungen in der Rechtsbranche. Das Webinar kann über diesen Link angesehen werden.
Bessere Nutzung der verfügbaren Daten
Während der Talkshow stellte Martijn fest, dass große multinationale Unternehmen Abrechnungsdaten von Hunderten von Unternehmen verwenden, um festzustellen, wie sie intelligenter arbeiten können. Laut Bas kommt dies in der Rechtsbranche selten vor. „Ich bin erstaunt, dass so wenig Daten verwendet werden. In den Büros und Rechtsabteilungen von Unternehmen sind viele Informationen verfügbar, aber diese Daten werden nicht strukturiert dargestellt. Durch den Einsatz von Systemen können Daten an einem zentralen Ort gesammelt werden und mit den Erkenntnissen aus diesen Daten können Unternehmen große Sprünge nach vorne machen. So erhalten Unternehmen beispielsweise einen Einblick, von welcher Art von Kunden sie sich verabschieden müssen und von welcher Art von Kunden mehr kommen kann. Es ist eine objektive Betrachtung, die im Rechtsbereich viel mehr verwendet werden kann.
Vertrautheit mit Arbeitsabläufen
Die Future Ready Lawyer Survey zeigt, dass sich viele Rechtsabteilungen von Unternehmen von der Anwaltskanzlei verabschieden möchten, mit der sie zusammenarbeiten. Der Einsatz von Technik ist oft die Motivation für einen Bürowechsel. Laut Bas sind Anwaltskanzleien daher gezwungen, anders zu arbeiten. „Die Frage ist, ob man die Bedürfnisse des Kunden effektiv erfüllen kann, wenn man nicht effektiv arbeitet. Effizienteres Arbeiten ist meiner Meinung nach nur möglich, wenn die zugrunde liegenden Arbeitsprozesse abgebildet sind. Juristinnen und Juristen sind technisch stark und versäumen es daher oft, Arbeitsprozesse zu hinterfragen, obwohl dies für den Fortschritt wichtig ist. Arbeitsprozesse objektiv prüfen: Wie sehen diese aus und wo liegen die Ineffizienzen? Lernen Sie, Ihre eigene Praxis als neutrale Partei zu betrachten. Ineffizienzen werden in jedem Büro anders sein. Darüber hinaus empfehle ich Ihnen auch, Pain Points in Arbeitsabläufen adäquat zu formulieren. Warum möchten Sie zum Beispiel ein anderes System verwenden, welches Problem möchten Sie lösen? Erst wenn Sie eine klare Antwort auf diese Frage haben, können Sie mit der Suche nach Lösungen beginnen.
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