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DORTMUND (dpa-AFX) – Viel Arbeit, wenig Glamour – Borussia Dortmund hatte Mühe, seinen jüngsten Höhenflug auf Platz eins der Bundesliga zumindest für einen Abend fortzusetzen. Der 1:0 (0:0)-Sieg über Werder Bremen war für die Mannschaft von Trainer Edin Terzic der fünfte in Folge. Vor 81.365 Zuschauern sorgte Torschütze Julian Brandt (67. Minute) am Freitag für den hart erkämpften Erfolg des seit 16 Bundesligaspielen ungeschlagenen BVB im 300. Bundesligaspiel.
Bremen hingegen setzt seinen Negativtrend fort. Nach der vierten Niederlage in den letzten fünf Spielen rückt die Gefahrenzone immer näher. Dies dürfte trotz ordentlicher Leistungen die Kritik an Trainer Ole Werner verstärken.
Die Erinnerung an die letzte Heimniederlage, als Bremen im August als einzige Mannschaft in der Geschichte der Bundesliga in der 89. Minute einen Zwei-Tore-Rückstand in einen Sieg verwandeln konnte (3:2), schärfte die Sinne des BVB. Drei der vier deutschen Nationalspieler, die mit einem speziellen, vom Verein gecharterten Businessjet aus den USA zurückkamen, gehörten zur Startelf und verhalfen dem BVB von Beginn an zur Führung. Donyell Malen (6.) und Marius Wolf (7.) hätten die Dortmunder beinahe in Führung gebracht.
Doch nach einer fragilen ersten Phase kam Werder besser in die Partie. Obwohl die Borussia weiterhin den Ton angab, ließ der starke Druck nach und nach nach. Abgesehen von einem Distanzschuss von Julian Ryerson (24.), den Torwart Michael Zetterer parierte, geriet das Bremer Tor lange Zeit nicht wirklich in Gefahr. Lediglich ein Ballverlust im Vorfeld, kurz vor dem eigenen Strafraum, brachte die Gäste in Bedrängnis. Doch Marco Reus schoss nach Zuspiel von Brandt aus kurzer Distanz und vergab leichtfertig die größte Chance des Augenblicks (32.).
In der verbleibenden Zeit bis zur Halbzeit war noch etwas Glück nötig, um Bremen mit Leidenschaft zu bekämpfen. Nach einem sehenswerten Solo von Félix Nmecha gelingt es Malen nicht, den Ball wieder vor das Tor zu bringen (39.). Sechs Minuten später scheiterte der niederländische Nationalspieler mit einem Schuss an Zetterer. Nahezu arbeitslos war dagegen BVB-Torwart Gregor Kobel.
Nach dem Wiederanpfiff griff der BVB weiterhin das Bremer Tor an, doch oft fehlte es an Schärfe und Entschlossenheit. Es bedurfte eines Geistesblitzes von Emre Can, um Bremen in Führung zu bringen. Der Lupfer des Mittelfeldspielers auf den gerade diskreditierten Brandt entblößte Werders Abwehr. Mit einem Lupfer auf Zetterer verfeinert der niederländische Nationalspieler den Pass und sorgt so für die uneinholbare Führung der Borussia. Danach hatte der BVB weitere gute Möglichkeiten./bue/DP/he
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