Letztendlich müssen wir komplett auf fossile Brennstoffe verzichten. Es ist nicht neu. Jetzt können wir alle auf EV umsteigen, aber davor gibt es noch viele Herausforderungen. Etwa der Ausbau des (europäischen) Netzes von Ladestationen und insbesondere in den Niederlanden die Anpassung des Stromnetzes, damit auch die erforderliche Kapazität zum Laden von Millionen von Elektrofahrzeugen bereitgestellt werden kann.
Alternativen zu Wasserstoff oder Strom
Eine der Alternativen zu Ladestationen ist die Entscheidung für Wasserstoff-Elektrofahrzeuge. Viele Herausforderungen sind noch zu meistern, wie etwa die massive Produktion von CO2-neutralem Wasserstoff. In Deutschland hat man bereits damit begonnen, daran zu arbeiten. Ein Beispiel ist die Glasfabrik gleich hinter der Grenze in Limburg, wo Glas innerhalb weniger Jahre in Öfen hergestellt werden muss, die mit Wasserstoff „beheizt“ werden. Eine weitere innovative Entwicklung ist seit dieser Woche in Norddeutschland zu sehen: der Wasserstoff-Elektrozug.
Das deutsche Bundesland Niedersachsen hat diese Woche die ersten vierzehn von schließlich mehr als 25 Wasserstoff-Elektrozügen Angestellter. Sie werden im Bundesland im Schienennahverkehr eingesetzt und ersetzen fünfzehn alte Diesellokomotiven. Am Ende sollen so jährlich mehr als 1,6 Millionen Liter Diesel „eingespart“ werden.
Fahrversuche mit einem Wasserstoff-Elektrozug wurden bereits in den Niederlanden auf der Strecke zwischen Groningen und Leeuwarden durchgeführt.
Wasserstoffversorgung und -produktion
Der erste Wasserkraftzug wird ab dieser Woche auf der Strecke von Cuxhaven nach Bremerhaven verkehren. Zur Versorgung von Zügen mit Wasserstoff wurde in Bremervörde eine Wasserstofftankstelle errichtet. Die Tankstelle verfügt über eine Speicherkapazität von 1.800 Kilogramm Wasserstoff, verteilt auf 64 Tanks mit einer Hochdruckspeicherkapazität von 500 bar. Sechs Wasserstoffkompressoren versorgen die beiden Zapfsäulen, an denen die Züge rund um die Uhr Wasserstoff tanken können.
Derzeit wird der benötigte Wasserstoff immer von einem Lieferanten bereitgestellt. Letztendlich muss die Tankstelle den Wasserstoff vor Ort mit einer Elektrolyse-Produktionsanlage selbst herstellen.
Bilder: Alstom
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