Text und Fotos: Wassersportverband
Als Kanute/in fühlst du dich oft in ein oder zwei Disziplinen wohl. Aber kennst du den Rest wirklich? In den nächsten Ausgaben von Kanosport Magazine und Kano Newsletter werden wir alle Bereiche unseres Sports abdecken. Die Komiteemitglieder sprechen über die Regeln, Techniken und Herausforderungen, denen sie begegnen. Aschwin Zax beginnt mit einem Update zum Kanuslalom.
Was ist Kanuslalom und wozu dient dieser Sport?
Beim Kanuslalom gibt es eine mit Toren markierte Strecke, die man so schnell wie möglich passieren muss. Bei internationalen Wettkämpfen passiert das immer im Wildwasser, bei niederländischen Wettkämpfen aber auch im Flachwasser.
Wie sieht ein typisches Turnier aus?
Bei dieser Frage konzentriere ich mich auf die niederländischen Wettbewerbe. Die meisten niederländischen Spiele dauern einen Tag, aber auch ein ganzes Wochenende ist möglich. Wenn du ankommst, ist die Strecke schon da und du beginnst, sie zu studieren. Es gibt schwierige Kombinationen zwischen den beiden, über die Sie sorgfältig nachdenken müssen. Dann trainierst du die Strecke. Nach einer kurzen Pause beginnt das Match. Jeder Paddler navigiert individuell. Nach dem ersten Lauf sieht man, was man besser machen könnte, damit man im zweiten Lauf noch besser segeln kann.
Nach allen Einzelläufen wird der Parcours im Team gefahren. Das bedeutet, dass Sie zu dritt im Tandem segeln. Jetzt müsst ihr aufeinander Rücksicht nehmen, damit ihr euch nicht in die Quere kommt. Schließlich gibt es die Preisverleihung und damit endet der Wettbewerb.
Welche Fähigkeiten braucht man in diesem Sport?
Besonders viel Kanutechnik, sowohl im Flachwasser als auch im Wildwasser. Außerdem muss man sich einen Kurs gut vorstellen können. Slalomfahrer wissen auswendig, wie die Strecke aussieht und wie sie sich darauf zurechtfinden.
Haben alle das gleiche Material und gibt es eine Materialkontrolle?
Nein, die meisten Menschen haben ein eigenes Boot und das ist natürlich unterschiedlich. Es gibt Regeln, die Boote befolgen müssen. In den Niederlanden gibt es während der Wettkämpfe keine Kontrolle der Ausrüstung.
Welche Regeln gelten beim Kanuslalom?
Die wichtigsten sind, dass man den Parcours so schnell wie möglich absolvieren muss und Strafsekunden bekommt, wenn man es nicht richtig macht. Zwei Sekunden, um einen Pfosten zu treffen, und fünfzig Sekunden, um eine Tür falsch zu machen.
Was ist Ihre Rolle im Kanuslalom-Komitee?
Ich bin Präsident.
Was sind Ihre Herausforderungen?
Ich persönlich denke, dass es wichtig ist, die Ressourcen, die wir haben, mit den Ambitionen der Slalomfahrer in Einklang zu bringen. Wir haben nicht viel Geld (und wir hatten viel mehr), also können wir uns vielleicht keinen Physiotherapeuten leisten. Das ändert aber nichts daran, dass der Sport nach wie vor einen sehr wertvollen Beitrag im Leben von (jungen) Sportlern leisten kann. Da die große Geldsumme (nach Kanustandards) nicht mehr in den Kanuslalom fließt, haben wir einen kulturellen Wandel vollzogen. Ich wage zu behaupten, dass die Verbände jetzt im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen und dies eine Kultur des Freizeitsports schafft. Ihm eine praktische Form zu geben, bleibt ein emotionaler Prozess.
Was sind die aktuellen Ziele Ihres Ausschusses?
Wir sind sehr praxisorientiert. Im vergangenen Jahr haben wir uns vor allem auf die Animation der Junioren- und U23-Mannschaft konzentriert. Wir hoffen auf mehr Aktivität dieser Gruppe für deutsche Wettbewerbe. Diese sind zugänglicher als die Europameisterschaften und Weltmeisterschaften und daher für jedermann zugänglich.
Was sind Ihre langfristigen Pläne?
Mein persönliches Ziel für die nächsten vier Jahre ist, dass die Organisation des Kanuslaloms den Möglichkeiten und Ambitionen der Slalomspieler in den Niederlanden entspricht. Also keine großen rosa Wolken, sondern eine gute Organisation, die die Möglichkeiten, die sich uns boten, gut genutzt hat.
Wünschen Sie weitere Informationen zum Kanuslalom selbst oder zum Vorstand? Senden Sie eine E-Mail an: aschwin.zax@gmail.com.
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