Warum Europa seine Beziehungen zu Südamerika stärken will

International27. Mai 23, 11:00 UhrAutor: John Lucas

Europa scheint in Südamerika eine diplomatische Offensive zu starten. Das geht aus einer Analyse von Politico hervor. In den letzten Monaten haben mehrere europäische Staats- und Regierungschefs den Kontinent besucht, darunter Premierminister Rutte, der kürzlich zu einem Treffen mit Präsident Lula nach Brasilien reiste. „China hat dort viel investiert und Europa macht eine schwierige Zeit durch“, sagt der Journalist Geert Jan Hahn.

Letztes Jahr schrieb die spanische Zeitung El País Obwohl die Europäische Kommission die Beziehungen zu Südamerika stärken will, stehen diese seit 2015 auf der Kippe. Als Präsident der Europäischen Union will Spanien noch in diesem Jahr eine Vorreiterrolle in diesem Bereich einnehmen.

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„Ich möchte nicht sagen, dass Südamerika von China gekauft wurde, aber sie haben es professionell behandelt, begonnen zu investieren, und Europa macht dort eine schwere Zeit durch“, sagte Hahn. Neben Ruttes Besuch bei Lula ist der britische Außenminister diese Woche in Südamerika. Auch der deutsche Außenminister reist dorthin, Bundeskanzler Schulz hat dies bereits getan.

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„Im europäischen Kontext funktioniert das einfach nicht“, sagt Hahn. „Wenn man als geopolitischer Akteur, wie die EU, zum Beispiel in Südamerika eine gute Figur machen will, dann will man dort seine Interessen wahren. Zum Beispiel, wenn es um Rohstoffe geht. Aber ohne einen europäischen Außenminister sei es sehr schwierig, meint Hahn. „Wenn wir einen großen Topf hätten, in den alle Länder Geld in die Finanzierung großer Infrastrukturprojekte stecken würden, würde das gut funktionieren.“

In diesem Sinne geht es Hahn um den Wiederaufbau der Ukraine. „Alle Länder werden auf ihre eigene Weise in diesen Bereich investieren. Aber wirklich große Fortschritte macht man, wenn man einen großen europäischen Pot hat.

Europa scheint in Südamerika eine diplomatische Offensive zu starten. Das geht aus einer Analyse von Politico hervor. In den letzten Monaten haben mehrere europäische Staats- und Regierungschefs den Kontinent besucht, darunter Premierminister Rutte, der kürzlich zu einem Treffen mit Präsident Lula nach Brasilien reiste. (PNA / PNA)

Poldie Hall

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