Es ist nicht das erste Mal, dass sich Porsche und Volkswagen diametral gegenüberstehen, obwohl die beiden Marken zum selben Konzern gehören. Zum Beispiel hat Porsche wiederholt Frustration über die Softwareprobleme des Konzerns geäußert, die die Markteinführung mehrerer Elektromodelle verzögert haben. Und jetzt scheinen sich deutsche Schwesterfirmen über synthetische Kraftstoffe zu streiten.
Porsche ist ein starker Befürworter dieser CO2-neutralen E-Fuels. Nicht nur für das Rennen, sondern auch, um nach 2035 ohne schlechtes Gewissen weiterhin die Sensationen eines Verbrennungsmotors zu spüren. Aber Thomas Schäfer, Chef der Marke Volkswagen, denkt ganz klar das Gegenteil.
Verschwendete Anstrengung
Im Interview mit Automotive News sieht er E-Fuels als vergebliche Lobbyarbeit bei der EU, um sie beim Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 auszunehmen. „Bis 2033“ Wir jedenfalls wird die Produktion von Verbrennungsmotoren einstellen. Warum ein Vermögen für Technologie ausgeben, die sowieso nichts bringt? Außerdem haben wir ohnehin schon zu wenig Energie, warum also in E-Fuels investieren?
Doch Schäfer vermeidet es, Oliver Blume, den Vorstandsvorsitzenden von Porsche und des gesamten VW-Konzerns, direkt zu kritisieren. „Ich glaube nicht, dass Blume hinter der deutschen Lobbyarbeit für E-Fuels steht. Und die Diskussion um E-Fuels wird auch oft missverstanden. Sie spielen eine Rolle bei der Dekarbonisierung bestehender Autos, aber sie werden EVs nicht ersetzen.“
Schäfer sagt auch, dass er und Blume sich regelmäßig austauschen, da sie einen ähnlichen Hintergrund haben. Wir möchten die Gespräche über E-Fuels verfolgen…
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