Der Transfer der Woche ist Christiane Uijlenbroek. Uijlenbroek kam als Rechtsanwältin zu Dijks Leijssen Advocaten & Rechtsanwälte in Enschede. Sie betreut hauptsächlich IPR- und grenzüberschreitende Fälle für niederländische Mandanten, die in Deutschland ein rechtliches Problem haben und umgekehrt.
Warum diese Änderung?
Dijks Leijssen Advocaten und Rechtsanwälte ist eine echte niederländisch-deutsche Anwaltskanzlei und bietet daher viel mehr als nur einen German Desk. Hier kann ich meine Kenntnisse und Erfahrungen als deutscher Anwalt, aber auch meine Fähigkeiten als Diplom-Übersetzer optimal einsetzen.
War es schwierig, diese Entscheidung zu treffen?
Nein, auf keinen Fall, ich habe das Büro bei meinen Vorstellungsgesprächen entdeckt, nicht nur sein Aussehen, und war sofort begeistert. Eine anständige alte Villa mit anständigen, nicht älteren Menschen zieht mich an. Und auch die moderne, manchmal aber auch traditionelle Arbeitsweise liegt mir. Hier fühle ich mich wie ein Fisch im Wasser.
Was macht Sie so gut in Ihrem Job?
Als Tochter eines Anwalts habe ich mich schon in jungen Jahren mit juristischen Themen beschäftigt. Mir wurde beigebracht, dass Freiheit das größte Gut ist, das wir haben. Deshalb ist mein Ansatz, dass jeder tun kann, was er will, solange er nicht die Freiheit anderer einschränkt. Dieses Prinzip wende ich auch in meinen Akten an. Mit anderen Worten: Ich gehe an die Grenzen des Gesetzes, aber ich überschreite sie nicht.
Wie unterscheiden sich deutsche Unternehmen von niederländischen Unternehmen, abgesehen von technischen Fragen?
Auf juristischer Ebene gibt es natürlich eine Vielzahl von Unterschieden, im Bereich des Rechtsverfahrens, aber auch in Fragen des materiellen Rechts. Es gibt aber auch kulturelle Unterschiede. Nehmen Sie zum Beispiel die Tatsache, dass ein Deutscher immer „Sie“ sagt. Unabhängig davon sind die Deutschen im Umgang, ob schriftlich oder mündlich, formeller. Die Niederländer haben viel mehr Bilder, in Deutschland „hat niemand Butter auf dem Kopf…“
Da es sich bei mir fast ausschließlich um grenzüberschreitende Fälle handelt, muss in jedem Fall immer die Frage nach dem zuständigen Gericht und der anwendbaren Rechtsordnung gestellt werden, was nicht nur in deutschen Fällen der Fall ist.
Wer ist Ihr Vorbild in Ihrem Fachgebiet und warum?
Was soll ich jetzt sagen? Ich kenne meine Bürokollegen noch nicht lange genug, um irgendjemanden als Beispiel nennen zu können. Aber natürlich arbeite ich schon lange in diesem Bereich und mein Kollege Frank Klemann aus Zwolle war immer ein Vorbild für mich. Er verfügt über viel Fachwissen, er beantwortet alle Fragen, er ist sehr sozial und sieht nicht nur die geschäftliche Seite unserer Arbeit. Frank und ich kennen uns schon lange, ich habe ihn als Anwalt und als Menschen immer sehr bewundert.
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