Tausende deutsche Agenten in Alarmbereitschaft wegen Unruhen am 1. Mai

International01. Mai ’23 17:04Bearbeitet am 1. Mai 2023 um 20:18 UhrAutor: John Lucas

In Deutschland sind Tausende Polizisten in Alarmbereitschaft vor möglichen Ausschreitungen am Tag der Arbeit. Aus Angst vor Gewalt haben viele Unternehmen, insbesondere in Großstädten, ihre Türen und Fenster verbarrikadiert. Mehr als 15.000 Menschen ziehen nach Berlin, sagt Korrespondent Derk Marseille. „Das Wetter ist wunderschön und zu solchen Vorführungen gehört auch ein Bier. Man kann an den Fingern abzählen, dass es im Laufe des Abends, bei Einbruch der Dunkelheit, zu ersten Ausschreitungen kommen wird.

In Berlin stehen 6.300 Polizisten in Bereitschaft. Es wurden mehr als dreißig Demonstrationen aufgezeichnet. Supermärkte, Geschäfte und Banken haben ihre Fenster vernagelt. Nach Angaben der deutschen Zeitung Bild werden Polizisten und Helfer mit Flaschen, Feuerwerkskörpern und Steinen bombardiert.

In Deutschland sind Tausende Polizisten im Zusammenhang mit möglichen Ausschreitungen am Tag der Arbeit in Alarmbereitschaft. (ANP/EPA)

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Der Tag der Arbeit ist in Deutschland, wie in vielen anderen Ländern auch, ein gesetzlicher Feiertag. „In Deutschland wird dem Internationalen Tag der Arbeit eine große Bedeutung beigemessen“, sagt Marseille. Dies geschieht insbesondere durch Proteste gegen Großkapital, wie Banken und internationale Marken.

Blaues Halsband

„Deutschland hat mit Olaf Scholz einen sozialdemokratischen Kanzler an der Spitze. Und er sagt auch, dass den Arbeitnehmern mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, insbesondere Lehrern, Krankenschwestern und Leuten, die Müll aufsammeln. Grundsätzlich alle Arbeiterberufe.

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Um das Überleben seines Berufs muss sich laut Scholz in den nächsten zehn Jahren niemand Sorgen machen. Im Gegenteil: Es gebe einen Mangel an solchen Arbeitskräften, meint die Kanzlerin. Unternehmen sollten daher mehr Ausbildungsplätze in diesem Bereich anbieten. „Diese Botschaft kam bei seinem Publikum gut an.“

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Gewerkschaften kritisierten die Äußerungen von Scholz, sagte Marseille. Sie nennen es schöne Worte, die am 1. Mai gesprochen werden. Deutsche Gewerkschaften verhandeln schon seit Längerem über neue Tarifverträge. Beispielsweise wollen die Eisenbahngewerkschaften eine Lohnerhöhung von 12 %.

Frankreich

Auch in Frankreich werden größere Unruhen befürchtet. Französische Gewerkschaften haben zu neuen Protesten gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron aufgerufen. Die Behörden rechnen mit bis zu 650.000 Teilnehmern bei mehr als 300 Demonstrationen im ganzen Land. 12.000 Polizisten wurden gerufen

Allein in Paris werden rund 100.000 Demonstranten erwartet. In der Hauptstadt und anderen Städten werden Drohnen eingesetzt, um die Lage zu überwachen.

Mariele Geissler

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