Steiner sieht in den niederländischen Fans eine Lösung für die sinkende Popularität der Formel 1 in Deutschland

Jan Bolscher

Dienstag, 12. September 2023, 8:42 Uhr – Letzte Aktualisierung: 9:16 Uhr

Die Formel 1 hat in den letzten Jahren weltweit enorm an Popularität gewonnen. Interessanterweise nahm gleichzeitig das Interesse an diesem Sport in Deutschland weiter ab. Haas-Teamchef Günther Steiner glaubt zu wissen, wie es funktioniert.

Die Formel 1 ist derzeit beliebter denn je. Die Niederlande sind seit dem Aufstieg von Max Verstappen von diesem Sport fasziniert, aber auch die Fangemeinde ist enorm gewachsen, insbesondere in Amerika und im Nahen Osten. Einen großen Anteil daran haben die Netflix-Serie „Drive to Survive“ und die Bemühungen der großen Konzerne, eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Umso auffälliger ist es, dass die Formel 1 in Deutschland in eine Abwärtsspirale geraten ist.

Paywall

Seit 2020 hat bei unseren östlichen Nachbarn kein Grand Prix mehr stattgefunden und mit dem Abgang von Sebastian Vettel Ende 2022 ist auch der letzte erfolgreiche deutsche Fahrer abgereist. Nico Hülkenberg kann bei Haas höchstens gelegentlich um ein paar Punkte kämpfen, und Mick Schumacher muss sich bei Mercedes mit der Rolle des Ersatzfahrers begnügen. All dies trägt dazu bei, dass die Formel 1 in Deutschland derzeit weniger aktiv ist, doch laut Steiner gibt es noch einen anderen Grund: eine Paywall. Wer die Formel 1 in Deutschland sehen möchte, muss ein kostenpflichtiges Paket bei Sky Sports Deutschland erwerben.

Preis-Leistungs-Verhältnis

„Das ist ein Problem, weil die deutschen Zuschauer es nicht gewohnt sind, fürs Fernsehen zu bezahlen, weil die Inhalte im Free-TV ohnehin sehr gut sind“, sagte er in einem Interview mit Motorsportmagazin. „Warum soll ich bezahlen, wenn die Dinge, die ich umsonst bekomme, auch gut sind? Die Leute müssen einen Schritt machen und sagen: Ich will es sehen und Geld dafür ausgeben.“ Aber wenn man etwas verkauft, muss man auch darauf achten, dass es attraktiv ist.“ genug, dass die Leute Geld dafür ausgeben wollen. Ich denke, es ist eine Kombination, bei der man die Magie finden muss, damit es funktioniert. “

Niederländische Fans

Der Italiener nennt das Beispiel der niederländischen Zuschauer: „Wir müssen sicherstellen, dass wir eine Fangemeinde wie die Niederländer in Deutschland haben. Es gibt viele junge Leute, die die Formel 1 schauen. Das ist auch in Amerika und im Rest der Welt so.“ „Nur in Deutschland machen wir eine schwierige Zeit durch. „Das ist schade, denn Deutschland war schon immer ein Formel-1-Land“, sagte er.

Adelhard Simon

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