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Die deutschen Exporte von Plastikmüll sind im letzten Jahrzehnt stark zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Destatis ist dies unter anderem auf strengere Regeln in asiatischen Ländern für die Einfuhr von Kunststoffabfällen aus anderen Ländern zur Verarbeitung zurückzuführen.
Laut Destatis wurden im vergangenen Jahr 745.100 Tonnen Kunststoff aus Europas größter Volkswirtschaft ins Ausland exportiert, was einem Rückgang von mehr als 50 % gegenüber einem Jahrzehnt zuvor entspricht. Im Jahr 2012 waren dies rund 1,5 Millionen Tonnen.
Der Großteil des deutschen Plastikmülls wird über den Rotterdamer Hafen in die Niederlande geschickt, um dort weitertransportiert zu werden. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 153.000 Tonnen, also 21 % aller von Deutschland exportierten Kunststoffabfälle. Vieles geht auch in die Türkei und nach Polen.
Innerhalb der gesamten Europäischen Union bleibt Deutschland der größte Exporteur von Plastikmüll. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat lagen die Niederlande im vergangenen Jahr mit 701.500 Tonnen auf dem zweiten Platz, gefolgt von Belgien mit rund 476.600 Tonnen ins Ausland exportierten Plastikmülls.
Diese Zahlen veröffentlichte die Statistikbehörde am Donnerstag im Vorfeld des Weltozeantags. Ziel dieses Tages ist es, das weltweite Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, vor denen die internationale Gemeinschaft im Zusammenhang mit der Meeresverschmutzung steht. So treiben Schätzungen zufolge derzeit etwa 270.000 Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen.
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