Sportschiedsrichter der deutschen Bischöfe: „Geld zerstört den Sport“

Bischof Stefan Oster (57), Referent für Sport in der Deutschen Bischofskonferenz und nach eigener Aussage in seiner Jugend ein begnadeter Fußballer und langjähriger Fußballfan. Bayern MünchenGegenüber der WM in Katar hat er große Vorbehalte. Gespielt wird in den nächsten Wochen in einer Wüste, wo natürlich kein Gras wächst. Dies sei ein Paradebeispiel dafür, wie der Sport zunehmend der Kommerzialisierung zum Opfer falle. Klar ist, dass Geld alles regiert und der Weltfußballverband Fifa von Gier getrieben wird. Das zerstört eigentlich den Sport und beeinträchtigt auch mein Interesse an dieser WM, obwohl ich selbst ein glühender Fußballfan bin.

Trotzdem und trotz der Menschenrechtsverletzungen im Emirat drängt er nicht auf einen Boykott und will niemanden daran hindern, die WM zu schauen. Die Vergabe des Turniers vor zwölf Jahren – wer hat was unter welchen Bedingungen entschieden – verdient Kritik. Dass der Weltcup dann in den Winter verschoben wurde, ist für die Athleten auf jeden Fall besser und etwas gesünder. Aber wenn es stimmt, dass Tausende Wanderarbeiter beim Bau der Stadien ums Leben gekommen sind, dann ist das eine humanitäre Katastrophe und eine moralische Katastrophe für die FIFA und das Land selbst.

Quelle: katholisch.de/KNA

Adelhard Simon

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