Spektakuläre Festnahme niederländischer Sprengstoffbesetzer in Deutschland: Verdächtige mit Beute unter Brücke versteckt | Im Ausland

In Oberhausen sind am Montagmorgen zwei Niederländer wegen des Verdachts der Beteiligung an zwei Bombenanschlägen festgenommen worden. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizei um einen 17-jährigen und einen 19-jährigen Mann.

Sie flohen nach den Bombenanschlägen mit Rollern, aber Patrouilleneinheiten konnten sie mit Hilfe von Spürhunden und einem Polizeihubschrauber ausfindig machen, bestätigte die Polizei heute nach Berichten regionaler Medien. Die Festnahme habe unter „spektakulären Umständen“ stattgefunden, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) gestern nach Quellen aus nordrhein-westfälischen Staatssicherheitskreisen. Das Paar versteckte sich in der Mulde eines Brückenpfeilers unweit des Tatorts und trug eine Tasche mit farbverschmierten Geldscheinen.

Nach Angaben der Polizei wurden neben einem Teil der Beute auch die Roller sowie Kleidung und andere Gegenstände gefunden, die die explosiven Hausbesetzer verwendet hatten. Die Niederländer wurden am Dienstag dem Ermittlungsrichter in Duisburg vorgeführt, der entschied, dass sie in Haft bleiben würden. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft prüfen, ob die Männer für weitere Bombenanschläge zur Verantwortung gezogen werden können.

Mehrere Explosionen

Das Duo steht jedenfalls im Verdacht, am frühen Montagmorgen im Einkaufszentrum Neue Mitte in Oberhausen zwei autonome Geldautomaten in die Luft gesprengt zu haben. Gegen 2.45 Uhr waren zwei gewaltige Explosionen zu hören, die weiträumig zu hören waren und viele Anwohner aus dem Schlaf rissen. Die Polizei leitete nach den Bombenanschlägen sofort eine Suche ein. Der Polizeihubschrauber sorgte mit seinem Nachtflug über der Stadt für Aufsehen. Der Luise-Albertz-Platz wurde komplett abgesperrt, um die Gleise zu sichern und Aufräumarbeiten durchzuführen. Trümmer von Geldautomaten waren über den Platz verstreut.

Laut der Regionalzeitung ist es nicht das erste Mal, dass Sprengstoffbesetzer Geldautomaten in Oberhausen ins Visier nehmen. Im Januar ereignete sich ein lauter Knall an einem Geldautomaten im Norden der Stadt. Die Täter starteten in einem atemberaubenden silbernen Audi A6. Im Juli 2020 sprengten vier Männer zudem einen Geldautomaten im Einkaufszentrum Neue Mitte. Die Angreifer flüchteten mit dem Auto.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 hat es laut Landeskriminalamt bereits 105 Explosionen in Nordrhein-Westfalen gegeben. Dort war mehr als das Doppelte wie im gleichen Zeitraum im Jahr 2021. In diesem Jahr wurden insgesamt 151 Geldautomaten gesprengt. Wenn die Intensität der Explosion des ersten Halbjahres 2022 anhält, wird der Höhepunkt von vor zwei Jahren (176) überschritten.

Niederländische Bande

Mitglieder des Sonderermittlungsteams der Landeskriminalpolizei spekulieren, dass viele der Bombenanschläge auf ein kriminelles Netzwerk in den Niederlanden zurückgeführt werden können, das sich aus einigen hundert Männern zusammensetzt, die hauptsächlich aus nordafrikanischen Einwanderern stammen. Die niederländischen Sprengstoffbesetzer sind als „Audi-Gang“ bekannt. Der Name bezieht sich auf die leistungsstarken, schnellen und meist gestohlenen Autos dieser Marke, mit denen die Autoren am liebsten unterwegs sind. Diese kriminelle Gruppierung hat ihren Schwerpunkt in der Region Amsterdam-Utrecht und zählt laut Bundeskriminalamt rund dreihundert und laut Europol rund fünfhundert Mitglieder. Sie arbeiten in einer variablen Zusammensetzung.

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Eleonore Roth

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