Solar Magazine – Meyer Burger schließt deutsche Solarmodulfabrik wegen fehlender staatlicher Unterstützung

Meyer Burger entlässt 500 Mitarbeiter und schließt seine Solarmodulfabrik in Deutschland. Der Produzent traf diese Entscheidung, nachdem klar war, dass er keine finanzielle Unterstützung vom deutschen Staat erhalten würde.

Allerdings könnte 100 Mitarbeitern eine alternative Beschäftigung innerhalb des Unternehmens angeboten werden, was letztlich zum Verlust von 400 Mitarbeitern führen würde. Dies berichtete die deutsche Finanzzeitung Handelsblatt.

Resilienzbonus
Im vergangenen Januar gab Meyer Burger bekannt, dass man aufgrund der starken Konkurrenz chinesischer Hersteller die Produktion von Solarmodulen in Deutschland einstellen und sich auf Amerika konzentrieren wolle. Zur Vorbereitung dieser Entscheidung hatte das Unternehmen zuvor grünes Licht von der Hauptversammlung erhalten.

Meyer Burger hoffte schon lange, von der sogenannten Resilienzprämie von Finanzminister Christian Lindner (FDP) zu profitieren, die europäische Hersteller unter Druck schützen soll. Allerdings hat Lindner die Unterstützung der Bundesregierung blockiert, weil er der Meinung ist, dass die Solarpanel-Technologie nicht „Hightech“ genug sei.

Sicherheit
In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ sagte der FDP-Chef, wenn er die Produktion von Solaranlagen mit Steuergeldern ankurbeln würde, hätte dies weder Auswirkungen auf die Sicherheit des Wirtschaftsstandorts noch auf den Erfolg der Energie Übergang. Lindner lobte die Wechselrichterproduktion, weil sie die wahre Technologie seien.

Helfried Beck

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