Schwimmtalent Sven Casper will explodieren

Er hat einen neuen Verein, leidet nicht mehr unter einer anhaltenden Schulterverletzung und freut sich wie immer darauf. Sven Casper Hageman (13) freut sich darauf, in der neuen Saison bei den Landes- und Bundesmeisterschaften im Schwimmen anzutreten. Im Hageman-Haus stehen alle Zeichen auf Grün für ein Jahr fantastischen Badespaßes.

Nicht, dass die letzte Saison nicht gut war. Das Talent aus Marknesse gewann den 50-m-Freistil bei den Overijssel-Meisterschaften, holte sich bei einem geschäftigen internationalen Turnier in Deutschland Gold über 200-m-Lagen, erzielte Podestplätze und persönliche Bestleistungen und hatte sich für die nationalen Meisterschaften auf der Kurz- und Langbahn qualifiziert. Pech (Schulterverletzung) und der Gegner (Ärger mit seinem ehemaligen Verein) führten dazu, dass Sven Casper beide niederländischen Meisterschaften verpassen musste.

Deshalb ist er sehr motiviert, nächstes Jahr zu explodieren. Es wird nicht an seiner Einstellung und seinem Eifer liegen. „Ich möchte immer schwimmen“, sagte er trocken. Sven Casper Hageman trainiert sechsmal pro Woche. Bald muss er zweimal pro Woche um fünf Uhr aufstehen, schnell essen und seine Badesachen anziehen, bevor er zu Pater Leendert ins Auto steigt. Das Training beginnt um sechs Uhr bei seinem neuen Verein Steenwijk ’34. Mutter Roos holt ihren Sohn ab. „Der Vorteil ist, dass wir abends alle gemeinsam zu Hause essen können.

Voller Terminplan

Die Familie Hageman hat einen vollen Terminkalender. Das muss daran liegen, dass mein Sohn so oft trainiert und jede Woche viele Kilometer zurücklegt. Wenn Sven Casper nach der Schule trainieren muss, sorgt Mutter Roos dafür, dass eine kohlenhydratreiche Mahlzeit bereitsteht. Im Auto auf dem Weg nach Steenwijk kann er dann französische Wörter lernen. Wenn alles gut geht, werden noch mehr Kilometer zurückgelegt. Der vwo-Student war bei KNZB+ eingeschrieben, einem Talententwicklungsprogramm in Drachten. Wenn er eingeladen wird, bedeutet das sechs weitere Regionalübungen am Samstag.

Sven Casper Hageman (er ist nach Sven Kramer und einer Schwester von Serena Williams benannt) war dazu bestimmt, schnell ein talentierter Schwimmer zu werden. Mit vier Jahren absolvierte er die Klassen A, B und C und war zwei Jahre später bereits Leistungsschwimmer. Der Vater war Cheftrainer eines Schwimmvereins in Amsterdam, die Mutter Präsidentin des Vereins. Die Familie Hageman zog vor sechs Jahren nach Marknesse. Grund: Sven Casper litt an schwerem Asthma und wurde dreimal im Jahr ins Krankenhaus eingeliefert. Auf der Suche nach gesünderer Luft landete die Familie im Noordoostpolder.

Blutfanatiker

Klopfen Sie an die Wand, doch der junge Sportler leidet fast nicht mehr an seiner Atemwegserkrankung. Das ist gut so, denn er dürstet nach neuen Erfolgen. Sven Casper ist ein Blutfanatiker. Er hat eine echte Siegermentalität. Der Frust über eine verpasste Goldmedaille wird ihm manchmal zu groß. Es sei besser, aber: „Manchmal fällt es mir schwer, diese Wut zu unterdrücken.“ Seinen Eltern ist es egal. Sein Vater lächelt verschmitzt, wenn er Begebenheiten aus der Vergangenheit zur Sprache bringt. Seine Mutter lächelt: „Wir haben so viel Zeit und Energie hineingesteckt, dass wir etwas noch einmal sehen wollen.“

Laut seinem Vater entwickelt sich der vielseitige Youngster trotz der jüngsten Rückschläge gut. In seiner Altersklasse ist er auf allen Distanzen unter den Top Ten der Niederlande und auf einigen Distanzen sogar unter den Top Drei. Sven Casper: „Mein bester Schlag ist Freistil. Ich hatte meine Zweifel am Butterfly-Schuss, auch wegen meiner Verletzung. Am liebsten mag ich kurze Distanzen, aber je älter ich werde und je stärker ich werde, desto lieber mag ich lange Distanzen. Die Hagemans erwarten viel vom Wechsel zu Steenwijk ’34. Sven Casper schwimmt jedenfalls deutlich mehr Wettkämpfe als zuvor.

Medaillen fangen

Auch in der neuen Saison werden Vater Leendert und Mutter Roos fast immer dabei sein, wenn ihr Sohn auf Titel- und Rekordjagd geht. Vor ein paar Wochen saß Sven Casper noch vor dem Fernseher, um die Fußballweltmeisterschaft zu verfolgen. Seine Idole: Adam Peaty und Caeleb Dressel. Er will ihnen folgen. „Wenn ich ständig hart trainiere und genügend Wettkampferfahrung sammle, werde ich mich verbessern.“ Für die nächste Saison hat er ein klares Ziel: „Ich möchte bei beiden nationalen Juniorenmeisterschaften Medaillen gewinnen.

Adelhard Simon

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