Im Rahmen des Projekts INTERREG SAVE (Samen voor de Energietransitie) trafen sich kürzlich Vertreter deutscher und niederländischer Kommunen zu einem Workshop auf Ameland. Ziel dieses Workshops war es, die Akteure zu bündeln und die Erfahrungen der Kommunen in Sachen Energiewende untereinander auszutauschen, um konkrete Ideen zu entwickeln. Welche Risiken und Chancen gibt es beim Übergang zu sauberer und nachhaltiger Energie? Und welche Maßnahmen können Kommunen im Transformationsprozess unterstützen? Diskutiert wurde auch, wie Kommunen die Bürgerbeteiligung erhöhen können.
Der Workshop zeigte viele Möglichkeiten auf, wie Kommunen ihr eigenes Energiemanagement verbessern können und wie Bürgerbeteiligung eine große Wirkung erzielen kann.
Umfrage
Zunächst wurden die Projektziele und mögliche Projektmaßnahmen vorgestellt. Diese basieren unter anderem auf den Ergebnissen einer Befragung der drei Zielgruppen von SAVE – Bürger, Unternehmen und Kommunen. Dabei wurden der vorhandene Wissensstand, der Bedarf an zusätzlichem Wissen und das Handlungspotential aufgezeigt. Basierend auf den Ergebnissen werden verschiedene Masterclasses im Bereich Energieinnovationen in und für Unternehmen angeboten. Darüber hinaus wird eine Reihe von „Best Practices“ zur Sensibilisierung und Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger entwickelt und nach Möglichkeit umgesetzt.
Nachhaltigkeit in der Praxis
Darüber hinaus erläuterten die Projektpartner im ersten Block der Veranstaltung, wie auf die Forderung nach einem besseren Energiemanagement in Kommunen reagiert werden kann und wie ein Übergang zu effizienteren und nachhaltigeren Lösungen gelingen kann. Vorgestellt wurde eine Anwendung zur Darstellung des Energieverbrauchs von Gebäuden und zur Erstellung von CO2-Bilanzen. So kann ein Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz in kommunalen Gebäuden geleistet werden. Darüber hinaus stellte die Gemeinde Ameland die innovativen Maßnahmen vor, die sie ergriffen hat, um die Insel nachhaltiger zu gestalten. Anschließend stellte die ostfriesische Insel Borkum das Konzept vor, einen Lebensraum zu entwickeln, der Mensch und Umwelt zugute kommt. Die Gemeinde Leeuwarden berichtete auch über ein Fahrgemeinschaftskonzept auf dem Land und die Begeisterung für lokale und saubere Energie.
Annahme
Der zweite Block der Veranstaltung widmete sich dem Thema Akzeptanz. Was bedeutet Akzeptanz eigentlich im wirtschaftlichen Kontext und warum ist sie so wichtig für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende? In diesem Zusammenhang wurden bereits umgesetzte Maßnahmen und softwaregestützte Informationskonzepte zur alternativen Energieversorgung externer Organisationen vorgestellt, wie beispielsweise ein gefördertes Wohngebiet in Hoogeveen, das mit Wasserstoff beheizt wird.
Die Veranstaltung endete mit einer Tour über die Insel, die Vorführungen der Gezeitendrachentechnologie (Unterwasserstromerzeugung), der Wärmepumpentechnologie und der Kraftstoffbatterietechnologie umfasste.
INTERREG
Das SAVE-Projekt wird im Rahmen des Programms INTERREG VA Deutschland-Niederlande mit Beiträgen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Provinzen Drenthe, Fryslân und Groningen sowie des Landes Niedersachsen kofinanziert.
Unter der Leitung der MARIKO GmbH aus Leer und dem Bauunternehmerverband FME besteht das Kernteam des SAVE-Projekts aus dem deutschen Kreis Leer, der Gemeinde Ameland, der NettCon Energy GmbH, der Nordseeheilbad Borkum GmbH, der Hanze University of Applied Sciences in Groningen und der Gemeinde von Leeuwarden.
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