Präsident Joe Biden hat die Staats- und Regierungschefs der G7 darüber informiert, dass die Vereinigten Staaten eine konzertierte Aktion mit Verbündeten und Partnern unterstützen werden, um ukrainische Piloten im Umgang mit Kampfflugzeugen, einschließlich F-16, auszubilden. Das Weiße Haus bestätigt dies, nachdem frühere entsprechende Berichte in US-Medien erschienen waren.

Die Ausbildung soll komplett in Europa stattfinden. Allerdings wird US-Personal an Schulungen mit Verbündeten in Europa teilnehmen. Dies dürfte mehrere Monate dauern.

Autorisierung erforderlich

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der am G7-Gipfel in Japan teilnehmen wird, bezeichnete die Entscheidung auf Twitter als „historisch“. Selenskyj forderte seine westlichen Verbündeten wiederholt auf, Kampfflugzeuge bereitzustellen. Für die Lieferung ist eine US-Genehmigung erforderlich, da F-16 in den USA hergestellt werden.

Die Beteiligung der USA an der möglichen Ausbildung bedeutet jedoch nicht, dass die USA bereits beschlossen haben, Kampfflugzeuge an die Ukraine zu liefern. „Da die Schulung in den nächsten Monaten stattfindet, wird die Koalition der an dieser Anstrengung beteiligten Nationen entscheiden, ob wir tatsächlich Flugzeuge bereitstellen, wie viele wir bereitstellen und wer sie bereitstellen wird“, sagte ein Regierungsbeamter gegenüber CNN.

Trainingseinheiten

Im März empfingen die Vereinigten Staaten zwei ukrainische Piloten auf einem Militärstützpunkt in Tucson, Arizona, um ihre Fähigkeiten mithilfe von Flugsimulatoren zu testen und abzuschätzen, wie lange es dauern würde, bis sie das Fliegen verschiedener US-Militärflugzeuge, darunter F-16, erlernen würden. Der US-Kongress hat im Haushalt 2023 Mittel für eine solche Ausbildung bereitgestellt.

Am Dienstag gab der britische Premierminister Rishi Sunak bekannt, dass er mit Premierminister Mark Rutte eine Einigung über die Führung einer internationalen Kampfjet-Koalition für die Ukraine erzielt habe. „Von der Ausbildung bis zur Anschaffung von F-16“, sagte Sunaks Sprecher. Außenminister Wopke Hoekstra bestritt dies einen Tag später und sagte, die Niederlande seien noch nicht so weit. Auch Dänemark kündigte unmittelbar nach Bidens Unterstützungsbekundung an, mit der Ausbildung ukrainischer Piloten beginnen zu wollen. (AP)