Rechtsextremismus scheint an Schulen im Bundesland Brandenburg normalisiert zu sein | RTL-Nachrichten

Stolze Schüler, die sich beim Hitlergruß fotografieren lassen, rechtsextreme Parolen in der Schule und rassistische Behandlung von Klassenkameraden. Dies sind nur einige Beispiele für die Probleme, mit denen die Schulen im Bundesland Brandenburg derzeit konfrontiert sind. Für manche Studierende scheint Rechtsextremismus das Normalste der Welt zu sein.

Vor einem Monat hatten anonyme Lehrer in einem dringenden Brief Alarm geschlagen. Sie beschrieben die Vorfälle, mit denen sie täglich konfrontiert sind. Sie gaben jedoch nicht an, an welcher Schule sie unterrichteten. Der Brief löste landesweite Empörung aus.

Wir konnten nicht nur lesen, dass die Schulmöbel mit Hakenkreuzen befleckt waren. Die Schüler spielten auch rechtsextreme Musik und riefen auf den Fluren der Schule antidemokratische Parolen.

Rechtsextreme Kultur

Wir wissen jetzt, dass es sich um ein Gymnasium in der Stadt Burg handelt. Aber draußen Recherche des öffentlich-rechtlichen Senders rbb24 Es stellt sich heraus, dass Ereignisse keine Ausnahme sind. Auch unter den Schülern anderer Schulen in der Region scheint eine rechtsextreme Kultur vorherrschend zu sein.

„Die Schüler kleben sich mit Klebeband einen Hitler-Schnurrbart ins Gesicht und grüßen“, sagt Drittklässler Jakob. ARD-Politikmagazin. „Andere Schüler begrüßen Sie als Nächstes.“ Dunkelhäutige Menschen wurden auch „Ratten“ genannt und ihnen wurde gesagt, sie sollten „zurückgehen“. Die Studierenden, die sich den Angreifern stellen, werden dann selbst ausgeschlossen.

Im Gespräch mit rbb24 zeigten mehrere Schüler auch Screenshots der internen Klassenzimmer-App einer Schule in Spremberg. Es gibt zum Beispiel eine Abstimmung darüber, ob Weiße das N-Wort sagen dürfen oder nicht. Das Ergebnis ist jedermanns Sache, auch wenn ein Drittel von ihnen eine andere Antwortmöglichkeit wählt: „Affe“.

Ein Burg-Student versucht, die vorherrschende Kultur in der ARD zu erklären. Ihm zufolge erlangt jemand mehr Status, wenn er zeigt, was er wagt. Dies könnte von den Kollegen auch als „cool“ empfunden werden.

„Manche machen aber auch mit, weil sie Angst davor haben, abgehängt zu werden“, erklärt er. So kann die Gruppe immer größer werden, denn jeder möchte dabei sein.

Gemeinsamer Hitlergruß

Ein gutes Beispiel ist ein Foto, auf dem eine Gruppe von etwa zwanzig Schülern stolz auf einem Sportplatz posiert. Manche heben die Hände in die Luft. Sie sind zwischen 13 und 15 Jahre alt.

Jugendpolitische Wahl

Ein Professor aus Burg sagte dass vor zwei Jahren in seiner Schule eine jugendpolitische Wahl stattgefunden habe. Die Parteien AfD und NPD erlangten die Mehrheit.

Die Alternative für Deutschland, die AfD, ist eine rechtspopulistische Partei. 2018 eröffnete sie eine Hotline, um linke Lehrer anzuprangern. Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) ist eine rechtsextreme Partei, die von einigen in Deutschland als Brutstätte für Neonazis angesehen wird.

Jörg Müller vom Sicherheitsdienst Brandenburg sagt der ARD, dass der Rechtsextremismus in der brandenburgischen Gesellschaft verankert sei. Er nennt diese Kultur „giftig“, weil es sowohl alte als auch neue Rechtsextremisten gebe. Denken Sie an Hooligans, Türsteher und Ladenbesitzer.

Beseitigen

Lehrer plädieren für eine Null-Toleranz-Politik. Sie fordern von der deutschen Politik, mehr Sozialarbeiter an Schulen einzustellen, um Rechtsextremismus, Homophobie und Sexismus auszumerzen.

Nach dem Anschlag auf eine Synagoge 2019 war die Angst in Deutschland groß. Die Behörden hätten die Gewaltbereitschaft von 25.000 Neonazis unterschätzt.

Adelbert Eichel

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