PvdA will Visa-Anträge für Erdbebenopfer beschleunigen

Politik14. Februar 23 11:53Autor: Georg Simonide

Die Labour Party (PvdA) will türkischen und syrischen Erdbebenopfern Visaanträge erleichtern. Das sagte die PvdA-Abgeordnete Kati Piri der BNR-Politjournalistin Sophie van Leeuwen. Die betreffenden Türken und Syrer müssen für einen Zeitraum von 90 Tagen mit einem Visum in die Niederlande kommen können, um ihre Familie zu besuchen.

Der Aufruf der PvdA folgt, nachdem Deutschland und Belgien bereits begonnen haben, schneller Visa an betroffene Türken und Syrer auszustellen. Gerade Deutschland wünscht sich ein weniger bürokratisches Verfahren, jetzt wo viele Menschen ihren Pass verloren haben und deutsche Konsulate schwer zu erreichen sind.

Die Abgeordnete Kati Piri (PvdA) will die Beantragung von Visa für Erdbebenopfer beschleunigen (ANP/Bart Maat)

Wie sich herausstellte, will die PvdA, dass die Niederlande dem deutschen und belgischen Beispiel folgen parlamentarische Anfragen die die Abgeordnete Kati Piri am Samstag vorstellte.

Familienbesuch

Laut Piri ist ein solcher Fast-Track-Visumantrag für Erdbebenopfer gedacht, die bereits eine Familie in den Niederlanden haben. „Mit einem solchen Visum können sie hier atmen, bei Verwandten, mit einem Dach über dem Kopf.“

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Piri weist darauf hin, dass es diesen Menschen immer noch freisteht, ein 90-Tage-Visum zu beantragen. „Nur hat es viel länger gedauert und war viel bürokratischer.“

Der PvdA-Abgeordnete räumt ein, dass die Erdbebenschäden nach drei Monaten wohl noch lange nicht behoben sein werden. Laut Piri kann nicht ausgeschlossen werden, dass einige dieser Personen nach drei Monaten noch einen Asylantrag in den Niederlanden stellen. „Aber zu sagen ‚Lass sie in der Kälte draußen‘ erscheint mir unmenschlich. Lassen Sie diese Menschen für eine Weile gemeinsam trauern.

Hoekstra: zuerst recherchieren

Das sagte Außenminister Wopke Hoekstra am Sonntag bei WNL dass er diese Maßnahme zunächst prüfen will. Er verspricht, das Kabinett werde „alle Nebenwege ausloten“, wenn es darum gehe, den betroffenen Türken und Syrern zu helfen.

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Adelbert Eichel

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