Der polnische Konzern Unimot hat sich als einer der möglichen Käufer der 37,5-Prozent-Beteiligung des Ölmultis Shell am deutschen Raffinerieunternehmen PCK Schwedt herausgestellt, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen.
Die Raffinerie, die sich mehrheitlich im Besitz des russischen Konzerns Rosneft befindet, ist ein Problem für die Bundesregierung, seit Berlin im vergangenen Jahr die Energiebeziehungen zu Moskau abgebrochen hat.
Infolgedessen hat Deutschland den 54,17-prozentigen Anteil von Rosneft unter Konkursverwaltung gestellt, wodurch die Regierung im Wesentlichen die Kontrolle über die Vermögenswerte erhielt, während das Eigentum technisch gesehen in den Händen des russischen Konzerns blieb.
Dies veranlasste Shell, Anfang des Jahres seine Pläne zum Verkauf seiner Anteile an Deutschlands viertgrößter Raffinerie, die 90 % des Berliner Treibstoffs liefert, wieder aufleben zu lassen.
„Unimot ist einer der möglichen Käufer von Shell-Aktien, aber nicht der einzige“, sagte eine Regierungsquelle gegenüber Reuters.
Unimot sagte letztes Jahr, dass es seinen internationalen Handel ausbauen würde, indem es versuchte, Diesel nach Deutschland zu importieren, während die Europäische Union Sanktionen gegen russisches Öl und raffinierte Produkte verhängte.
Auch die kasachische KazMunayGas und deren Tochtergesellschaft Kaztransoil halte Deutschland nicht mehr für mögliche Käufer der Beteiligung, da sie die für Schwedt notwendige Stabilität nicht gewährleisten könnten, fügt die Quelle hinzu.
Shell, Unimot und das Bundeswirtschaftsministerium, das für die Verwaltung der Rosneft-Beteiligung an Schwedt verantwortlich ist, lehnten eine Stellungnahme ab. Rosneft Deutschland reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. (Berichterstattung von Riham Alkousaa und Andreas Rinke in Berlin; zusätzliche Berichterstattung von Anna Koper in Warschau; Redaktion von Christoph Steitz und Sharon Singleton)
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