Das Amsterdamer Fintech Payaut ist auf dem Radar von Google aufgetaucht. Was heißt: Das Fintech hat es geschafft, in einer von Gradient Ventures, dem Beteiligungsfonds der Online-Suchmaschine, geführten Finanzierungsrunde 8 Millionen Euro einzusammeln. Unter den Kapitalgebern waren erneut die bestehenden Investoren LocalGlobal und Entreé Capital.
Payaut bietet eine breite Palette von Finanzlösungen für Online-Marktplätze an. Das Fintech will die Kapitalspritze nutzen, um seine Dienstleistungen in Europa über seine Multi-Währungs-Plattform auszubauen. Die neue Plattform ermöglicht es Kunden, Zahlungen in einer Vielzahl von Währungen zu akzeptieren, darunter US- und australische Dollar, britische Pfund und japanische Yen.
Durch das Angebot von anderen Währungen als dem Euro will das in Amsterdam ansässige Fintech die Möglichkeiten für Marktplätze, globale Zahlungen zu akzeptieren, besser unterstützen. Darüber hinaus beabsichtigt Payaut, seine Präsenz in Deutschland, Südeuropa und Skandinavien zu verstärken. Auch deshalb wird das Team im nächsten Jahr von 20 auf 35 Mitarbeiter wachsen.
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Ernst van Niekerk, CEO und Gründer von Payaut, sieht diese Investition als wichtigen Schritt für das Wachstum seines Unternehmens. „Mit dieser Finanzierung können wir unser Ziel verwirklichen, weltweit die erste Wahl für Marktplatzplattformen zu werden. Wir freuen uns sehr, dass Gradient Ventures investiert hat. Es ist ein großer Vertrauensbeweis in unser Team und unterstreicht, wie wir ein Angebot geschaffen haben, das Marktplätze und Plattformen jeder Größe anspricht.
„In der Vergangenheit haben Marktplätze und E-Commerce-Unternehmen entweder ihre eigenen Split-Payment-Systeme intern aufgebaut oder in eine Payment-Gateway-Lösung eingebunden“, begründet Anna Patterson (Managing Partner bei Gradient Ventures) die Entscheidung, in Fintech zu investieren. „Mit Payaut können kleine und mittlere Unternehmen KYC/AML, Split Payments und Multi-PSP-Setups selbst verwalten.“
Dazwischenliegend
Seit seiner Gründung im Jahr 2019 hat Payaut Online-Marktplätze mit vollautomatisierten Zahlungslösungen bereitgestellt, einschließlich Abgleich, Kontostandsverwaltung, Rechnungsstellung, Händlerverifizierung über KYC-Checks und Split Payments. Die Fintech-API ermöglicht es Unternehmen jeder Größe, ihre Zahlungen und Finanzen zu verwalten und gleichzeitig Gesetze wie PSD2 einzuhalten.
Das Fintech fungiert als Vermittler zwischen Verkäufern und den verschiedenen Payment Service Providern (PSPs). Dadurch sind Marktplätze und Plattformen nicht auf einen einzigen PSP angewiesen, sondern können mehrere Anbieter wie Mollie, Adyen, PayPal oder Stripe gleichzeitig nutzen.
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