OPPO- und OnePlus-Smartphones dürfen in Deutschland nicht verkauft werden

Bildnachweis: OPPO

OPPO- und OnePlus-Telefone können in Deutschland ab sofort nicht mehr verkauft werden. Die Marken weigerten sich, einen Lizenzvertrag mit dem finnischen Unternehmen Nokia zu unterzeichnen.

Nachdem OPPO und OnePlus die Chance hatten, eine Lizenzvereinbarung mit Nokia abzuschließen, verhängte das deutsche Gericht in Mannheim Anfang dieses Monats einen Verkaufsstopp für die Marken. Laut Nokia nutzen Hersteller verschiedene Nokia-Patente für 4G- und 5G-Netze, ohne Lizenzgebühren zu zahlen. Das deutsche Gericht gibt daher seine Zustimmung und verpflichtet die Marken, ihre Geräte unverzüglich aus den Läden zu nehmen.

Verhandlungen mit Nokia

Deutschland ist eines von neun Ländern, in denen Nokia die beiden Schwesterunternehmen verklagt hat. Nokia sagt, dass dies getan wird, nachdem Vorschläge, eine Einigung zu erzielen, abgelehnt wurden. „Trotz langwieriger Verhandlungen hat sich OPPO geweigert, einer Lizenz zu fairen Bedingungen zuzustimmen, und Angebote zur Schlichtung des Streits abgelehnt“, sagte ein Nokia-Sprecher. NPU.

Ob OPPO und OnePlus tatsächlich von der Entscheidung betroffen sein werden, ist unklar. Derzeit gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Marke die Telefone tatsächlich aus den deutschen Geschäften entfernt hat. Es ist möglich, dass OPPO und Nokia nun an den Verhandlungstisch zurückkehren, um den Vorfall beizulegen. Der bisherige Lizenzvertrag von OPPO lief erst 2021 aus. Ob OPPO Nokia für den Zeitraum zwischen 2021 und der möglichen neuen Lizenz eine Gebühr schuldet, ist unklar.

„Investition zurückgewinnen“

Patente sind für Nokia eine immer wichtigere Einnahmequelle. Gleichzeitig entsteht ein erheblicher Kostenblock. In den vergangenen Jahrzehnten hat das finnische Unternehmen 129 Milliarden Euro in Telekommunikationstechnologien investiert. Damit hat der Netzbetreiber einen Bestand von insgesamt 20.000 Patenten aufgebaut. Mehr als 3.500 der 20.000 Patente beziehen sich auf die neuesten 5G-Technologien. Hersteller, die eine solche Lizenz in ihrem Gerät verwenden möchten, müssen immer einen Geldbetrag an Nokia zahlen.

Nicht alle Unternehmen sind dazu bereit und halten Patentinhaber bei der Stange. Nach einem Gerichtsurteil musste Asus dies 2019 tun ihre Smartphones sofort aus dem Verkauf nehmen bringen. Das Unternehmen hatte wiederholt Angebote von Philips abgelehnt, einen Lizenzvertrag abzuschließen. Einige Zeit später kehrte die Marke nach Belgien und in die Niederlande zurück.


Helfried Beck

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