ZWOLLE (ANP) – Die Staatsanwaltschaft wirft einem Geflügelunternehmen vor, durch das Verschweigen einer Salmonellenkontamination die öffentliche Gesundheit gefährdet zu haben. Die Kontamination kam ans Licht, als im Juni 2017 ein Mann bei einer Firmenfeier in Deutschland starb, wie sich am Donnerstag während des Strafverfahrens vor Gericht in Zwolle herausstellte.
Der Tod des 22-Jährigen hat zu einer Untersuchung am Standort Wouterswoude der Geflügelfarm Lunteren geführt. Die dort gefundene Salmonellenkontamination stimmte mit Proben überein, die den Opfern in Deutschland entnommen worden waren. Die bei diesem Grill verarbeiteten Eier stammten von der Firma Gelderland. Laut Staatsanwaltschaft war der niederländischen Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit (NVWA) diese Kontamination nicht bekannt, da die positiven Proben auf Wunsch des Unternehmens verschwiegen wurden.
Auf einem Firmenformular wurde das Labor gebeten, keine Infektionen an die NVWA zu melden, wie die Untersuchung zeigte. Manager Sije van der V. sagt, er habe keine Kontamination versteckt. Es gab auch kein Interesse. „Dafür würde ich keinen Cent extra bezahlen.“ Der 51-jährige Inhaber Bertus V. hat Infektionen an den vier Standorten seines Unternehmens nicht nachverfolgt. „Die Jungs haben das sehr gut aufgenommen“, sagte er am Donnerstag den Richtern. Die beiden Männer wussten nichts von den positiven Proben.
Öffentlicher Dienst
Der Beamte beschuldigte die Verdächtigen, so nachlässig mit einer Infektion umgegangen zu sein, die Menschen töten könnte. Sie forderte den gleichen Zivildienst von zweihundert Stunden und sechs Monaten Gefängnis, der gegen den Eigentümer und den Manager ausgesetzt wurde. Für sie muss das Unternehmen ein Bußgeld von 140.000 Euro zahlen.
Das betroffene Labor in Duiven wurde nicht strafrechtlich verfolgt. Eine Einigung sei erzielt worden, berichtete die Staatsanwaltschaft.
QUELLE: © 2023 ANP ALLE RECHTE VORBEHALTEN
„Bacon-Guru. Allgemeiner Twitter-Fan. Food-Fan. Preisgekrönter Problemlöser. Lebenslanger Kaffee-Geek.“