Die Gaspipeline Nord Stream 1 wird erneut wegen Wartungsarbeiten geschlossen, teilte der russische Gaskonzern Gazprom mit. Heute um 4 Uhr morgens wird die Gaszufuhr unterbrochen und erst 72 Stunden später wieder aufgenommen. Anders als beim Frühsommer-Shutdown handelt es sich nicht um planmäßige Wartungsarbeiten.
„Wir können nicht in Putins Kopf schauen, aber es ist klar, dass dies von politischen und nicht von technischen Fragen getrieben wird“, sagte die Energieexpertin Jilles van den Beukel vom Zentrum für strategische Studien in Den Haag.
Gasprom
Als Nord Stream 1, eine Gaspipeline, die die russische Küste unter der Ostsee mit Lubmin in Deutschland verbindet, nach zehntägiger Wartung wieder in Betrieb genommen wurde, reduzierte Gazprom die durch die Leitung fließende Gasmenge. Sie ist auf ein Fünftel des normalen Niveaus gesunken. Gazprom hatte auch zweimal die nach Deutschland gelieferte Gasmenge gekürzt, was Russland dazu veranlasste, deutsche Politiker zu beschuldigen, das Gas als politisches Druckmittel einzusetzen. Moskau möchte Deutschland für die Sanktionen bestrafen, die die Europäische Union wegen des Krieges in der Ukraine gegen Russland verhängt hat.
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Fürchten
Schon jetzt wird befürchtet, dass Gazprom mit Wartungsarbeiten noch weniger Gas nach Deutschland liefern wird. Die deutschen Gasspeicher seien jetzt voller als bisher vorgesehen, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag. Auch mit einigen weiteren Rückschlägen scheint Deutschland also rechtzeitig für den Winter bereit zu sein.
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