Natur unter Druck, unzureichende Kenntnis der Provinz


Der Meinweg – Foto von 2008

Foto: Bodoklecksel / CC BY-SA (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Die Natur in vier Regionen Südhollands und Limburgs ist in keinem guten Zustand. Doch die Länder hätten noch zu wenig Sicht auf die Ursachen der Probleme, schloss die Umweltbehörde am Freitag in vier Empfehlungen.

Die Provinzen müssen zusätzliche Informationen bereitstellen, damit in die Zonenprogramme fundierte Maßnahmen aufgenommen werden können.

Die Behörde hat die sogenannten natürlichen objektiven Analysen geprüft, die die Provinzen für die Naturschutzgebiete Nieuwkoopse Plassen & De Haeck (bei Alphen aan den Rijn), Broekvelden, Vettenbroek & Polder Stein (im Groene Hart), Meinweg (bei Roermond ) und Maasduinen (an der deutschen Grenze bei Venray). „Alle vier Bereiche haben mit zu viel oder zu wenig Wasser, schlechter Wasserqualität und zu viel Stickstoff zu kämpfen“, folgert die Behörde. Die vier Empfehlungen sind die ersten von insgesamt 130 naturbezogenen Analysen, die die Behörde prüft.

Für alle vier Bereiche, so die Behörde, „bedarf es eines besseren Systemverständnisses: Wie funktioniert es in Bezug auf Boden, Wasser und Luft sowie im Zusammenspiel mit Pflanzen und Tieren?“ Damit sollen die zugrunde liegenden Ursachen des schlechten Naturzustands, wie etwa Wasserentnahme oder ein kanalisierter Bach als Ursache für Trockenheit, geklärt werden. „Diese Systemkenntnis ist nötig, um zu wissen, an welchen Knöpfen gedreht werden kann, damit die Natur wieder gesund wird.“

Bei einigen „Gebietsengpässen“ sind die zugrunde liegenden Ursachen bereits klar und die Behörde empfiehlt daher, in diesen Punkten schnell zu handeln. „So können die Bundesländer verhindern, dass sich die Natur weiter verschlechtert und es künftig schwieriger wird, die Ziele der Natur zu erreichen.“

Die Umweltbehörde betont, dass aus den ersten vier Gutachten keine allgemeingültigen Schlüsse gezogen werden können. „Wichtig ist, dass wir für jedes einzelne Gebiet ein gutes Bild vom Zustand der Natur bekommen.“ Auch deshalb wurde die Behörde vom Kabinett geschaffen. Alle Bundesländer sind verpflichtet, Naturzweckanalysen zu erstellen, in denen sie ihre Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur begründen. Die Behörde wertet diese Naturschutzzielanalysen aus, die später in die Landeszonenprogramme einfließen. Diese müssen von allen Provinzen bis zum 1. Juli abgeschlossen sein.

Die Ökologische Behörde besteht aus unabhängigen Experten, wie Wissenschaftlern oder Personen mit Erfahrung in der Bewirtschaftung des Gebiets. Die Meinung eines unabhängigen Gremiums ist wichtig, so die Meinung, weil es manchmal Zweifel oder Meinungsverschiedenheiten gibt, unter anderem über die Methoden zur Messung von Stickstoffemissionen und deren Auswirkungen. Beispielsweise gehen nicht alle Landwirte davon aus, dass staatliche Berechnungen korrekt sind. Bei der Einrichtung des Gremiums sagte Stickstoffministerin Christianne van der Wal, die neue Behörde könne maßgebliche Aussagen treffen und somit „einen positiven Beitrag zum konstruktiven sozialen Dialog über die anstehende Aufgabe leisten, vor der wir stehen“.

Poldie Hall

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