Mikroskopisch kleine Körperteile können Ihr Alter beeinflussen

In [de studie] (https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/adbi.202300194) haben Forscher der Universität Ulm die winzigen haarähnlichen Strukturen, sogenannte Flimmerhärchen, genauer untersucht, die sich auf der Oberfläche vieler unserer Milliarden Zellen befinden.

Zilien fungieren als kleine Antennen, die auf verschiedene Signalstoffe aus umgebenden Flüssigkeiten reagieren und Nachrichten an den Zellkern senden.

Die winzigen, beweglichen Härchen spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Fötus, da der Verlust oder die Funktionsstörung der Wimpern zu mehreren angeborenen Syndromen führen kann.

Aber es ist erwiesen, dass Wimpern noch mehr Funktionen haben.

Studie am Menschen

Während der Studie machten die Forscher Mikroskopaufnahmen der Zilien und Nieren der Bauchspeicheldrüse von drei Monate alten und zwei Jahre alten Mäusen – was für eine Maus sehr alt ist.

Die Forscher fanden heraus, dass sich die Form der gewellten Wimpern bei den älteren Mäusen veränderte und in beiden Organen gestreckt wirkte.

Überraschenderweise gab es einen Unterschied zwischen den beiden Organen, da die Veränderung offenbar nicht immer die Zellalterung beeinflusste.

Als Forscher beispielsweise das Protein p21 untersuchten, das wahrscheinlich eine wichtige Rolle bei der Alterung unserer Zellen spielt, fanden sie höhere Werte in Nierenzellen, nicht jedoch in Pankreaszellen.

Bei einem anderen Protein, nämlich Bcl2, das vermutlich eine Rolle beim Zelltod spielt, wurde das Gegenteil festgestellt: Das Risiko einer Apoptose (Zelltod) war in der Bauchspeicheldrüse höher als in den Nieren.

Die widersprüchlichen Ergebnisse werfen weitere Fragen auf und die Antworten könnten Aufschluss über die Komplexität des Alterns geben, sagen Forscher.

Bisher wurden Experimente nur an Mäusen durchgeführt. Ob sich die Wimpern auch bei älteren Menschen verändern, wissen wir daher nicht.

Wenn ja, hoffen die Forscher, altersbedingte Krankheiten verhindern oder vielleicht behandeln zu können – zum Beispiel bei einer alternden Niere, die aufgrund einer veränderten Form der Flimmerhärchen bei Bewegung schlechter funktioniert.

Lorelei Schwarz

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