Mercedes-Benz droht wegen Abschalteinrichtungen mit Rückruf von Euro-6-Autos – 15. September 2023 um 10:46 Uhr

Mercedes-Benz könnte mit einer neuen Welle von Rückrufen konfrontiert werden, nachdem die deutsche Verkehrsbehörde KBA in einem von einem Whistleblower an die Umweltorganisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) durchgesickerten Brief die in einigen ihrer Fahrzeuge eingebauten Abschalteinrichtungen für inakzeptabel befunden hat.

In dem auf der DUH-Website veröffentlichten Brief verweist das KBA auf drei Geräte, die in Autos vorhanden sind, die nach der Euro-6-Norm hergestellt werden, den neuesten und strengsten Grenzwerten für schädliche Abgase von Benzin- bzw. Dieselfahrzeugen.

Mercedes-Benz sei gezwungen, Abhilfe zu schaffen oder die Fahrzeuge von der Straße zu entfernen, teilte das KBA mit und stützte sich dabei auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das solche Vorrichtungen unter bestimmten Fahrbedingungen für illegal befunden hatte.

Das KBA war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Mercedes-Benz erklärte in einer Stellungnahme, man kooperiere voll und ganz mit KBA und sei davon überzeugt, bereits die nötige Technologie entwickelt zu haben, um das Problem durch Software-Updates zu lösen.

Dem Autohersteller wurde eine Fristverlängerung über den ursprünglich beantragten 27. Juli hinaus gewährt, um die Anzahl der betroffenen Autos zu ermitteln und das Problem zu beheben, sagte der Autohersteller, ohne eine neue Frist zu nennen.

„Wir gehen derzeit davon aus, dass Software-Updates für Fahrzeuge, die möglicherweise von einer endgültigen Entscheidung über die Funktionalität betroffen sind, bereits entwickelt wurden und im Feld verfügbar sind“, fügte das Unternehmen hinzu. (Berichterstattung von Victoria Waldersee; Redaktion von Rachel More und Clarence Fernandez)

Helfried Beck

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