Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der auch CEO der Muttergesellschaft Meta Platforms ist, wurde von Aktionären verklagt. Pensions- und Investmentfonds behaupten unter anderem, dass Facebook und Instagram Menschenhandel und Ausbeutungspraktiken über diese sozialen Netzwerke seit Jahren verschließen.
Nicht nur Zuckerberg ist Gegenstand der Klage. Einige seiner Direktorenkollegen wurden ebenfalls angeklagt, ebenso wie ehemalige Meta-Direktoren. Sie hätten gewusst, dass Kriminelle Facebook und Instagram nutzten, um Opfer zu finden.
„In den letzten zehn Jahren haben die Plattformen von Meta den Tätern des weit verbreiteten Sexhandels, des Menschenhandels und der sexuellen Ausbeutung von Kindern geholfen, sie unterstützt und erleichtert, die auf den Plattformen in großem Umfang stattgefunden haben“, heißt es in der Anklageschrift. „Es gibt stichhaltige Beweise dafür, dass der Vorstand und das Management dieses wachsende Phänomen ignoriert haben.“
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Ein Sprecher von Meta sagt, dass die Gruppe viel unternimmt, um dieses Problem zu bekämpfen. Der Sprecher sagt, das Unternehmen verbiete „die Ausbeutung von Menschen und die sexuelle Ausbeutung von Kindern kategorisch“.
Auch eine deutsche Umweltbewegung verklagt Meta, allerdings weil das Unternehmen zu wenig gegen Online-Hass und -Drohungen unternimmt. So verließ Facebook beispielsweise eine Gruppe, in der regelmäßig mit Gewalt gedroht wurde. Die Drohbotschaften blieben trotz der Meldungen teilweise wochenlang online.
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Die Klagen sind nur einige der vielen Fälle, denen Meta in letzter Zeit ausgesetzt war. Das Unternehmen steht wegen des Umgangs mit Nutzerdaten, aber auch wegen angeblich wettbewerbswidriger Praktiken auf dem Prüfstand. Das Unternehmen steht in der Kritik, Firmen aufzukaufen, die schon in kleinen Jahren zu einem großen Konkurrenten werden könnten. Außerdem hat sie mit Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, Vereinbarungen über eine Zusammenarbeit im Online-Werbemarkt getroffen.
Darüber hinaus steht die psychische Gesundheit insbesondere von Kindern und Jugendlichen seit langem im Fokus. Dies wird durch die Nutzung sozialer Medien erschwert, und Metas eigene Forschung hat gezeigt, dass dies insbesondere für Mädchen im Teenageralter gilt. Aber Meta behielt diese Informationen lange Zeit für sich und passte die Funktionsweise ihrer sozialen Netzwerke nicht an.
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