Lithoz übernimmt eine strategische Beteiligung an Amarea Technology. Dieses Spin-off des Fraunhofer IKTS hat eine Technologie entwickelt, um bis zu 6 Materialien in einem einzigen Druck zu kombinieren. Für den Multimaterial-3D-Druck verwenden sie thermoplastisches Rohmaterial, das mit der Multi Material Jetting-Technologie verarbeitet wird.
Der 3D-Druck mit unterschiedlichen Materialien in einem einzigen Bauteil ist eines der großen Themen bei der Entwicklung des 3D-Drucks. Amarea Technology in Dresden verfügt hierfür über eine Technologie, die es ermöglicht, sechs völlig unterschiedliche Materialien zu kombinieren. Dies können Keramik-, Metall-, Polymer- und Verbundwerkstoffe sein. Sie können zu einzelnen Teilen kombiniert, aber auch mit einem allmählichen Übergang in 3D gedruckt werden.
Schnellerer Prozess, da die Nanotröpfchen im Bruchteil einer Sekunde erstarren
Höhere Genauigkeit als Extrusionsverfahren
Die Idee stammt aus dem Niederdruckspritzguss. Das von Amarea Technology entwickelte und gelieferte hochgefüllte thermoplastische Grundmaterial wird tropfenweise in den 3D-Drucker abgegeben. Dank des Nanolitervolumens verfestigen sich die Tröpfchen im Bruchteil einer Sekunde, was den gesamten Druckvorgang deutlich beschleunigt. Durch die selektive Tropfendrucktechnologie erreichen Teile eine deutlich höhere Präzision als beispielsweise Materialextrusionsverfahren. Dadurch kann das Material alle 200 µm gewechselt werden, was die additive Fertigung hochfunktionaler Teile ermöglicht.
Höhere Materialdichte
„Wir haben viel Feedback zu unseren 3D-gedruckten Multimaterial-Heizungen und Zündern für hohe Temperaturen von über 1.000 Grad erhalten, die auch Anwendungen in rauen Umgebungen ermöglichen“, fasst CEO Steven Weingarten die Resonanz auf die Präsentation auf der Formnext 2023 zusammen. Die Ausgründung des Fraunhofer IKTS stellte kürzlich die Multi Material Jetting-Technologie vor. Mit diesem Verfahren gedruckte Teile zeichnen sich durch eine höhere Dichte und bessere Oberflächenqualität aus als mit Extrusionstechnologie gedruckte Teile. Auch die Porosität lässt sich sehr genau bestimmen. Derzeit verfügbar Amarea-Technologie Schon fertig 25 verschiedene Materialiensind geeignet.
Anwendungen insbesondere in der Halbleiterindustrie
Lithoz beteiligt sich nun strategisch an dem deutschen Start-up. Johannes Homa, CEO von Lithoz, vereint die hochpräzise LCM-Technologie von Lithoz und das MMJ-System von Amarea Technology. Dadurch ist es möglich, Anwendungen zu drucken, die derzeit undenkbar sind. „Dadurch entsteht die nächste Generation von Multimaterial-3D-Druckanwendungen für Anwendungen von der Halbleiterindustrie bis zur Luft- und Raumfahrtindustrie – wie erste Studien bereits bewiesen haben.“
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