Mit jeder neuen Technologie kommt ein neuer Mensch. Ein Mensch, der anders handelt und anders denkt. Nicht nur, weil jede Technologie, vom Rad bis zur virtuellen Realität, zu einer neuen Metapher für das Verständnis der Welt geworden ist, sondern vor allem, weil sie die Welt immer wieder verändert. Jetzt, da Pflegeroboter, selbstfahrende Autos und selbstschreibende Computer in ernsthafter Konkurrenz mit der menschlichen Waage stehen, schien es Philosophie Magazin die Zeit eines Universitätstages Technik. An diesem Tag bringen Sie in der Zuiderkerk in Amsterdam vier philosophische Wissenschaftler zum Nachdenken über Technologie und die künstliche Natur des Menschen. Sie können Tickets für den Konferenztag bestellen Hier.
Emeritierter Professor für Kunst und Technologie Petran Kockelkoren (1949) zeigt, wie antike mythische Motive moderne Medien und fortschrittliche Technologien unmerklich beeinflussen. Der Mensch, wie der deutsche Philosoph Helmuth Plessner schrieb, ist nicht nur von Natur aus künstlich, sondern hat auch eine Vorstellungskraft, die ohne Mythos nicht auskommt.
Dr. Lisa Doeland (1982) erklärt in seinem Vortrag, basierend auf der Philosophie von Donna Haraway, warum unser Denken so oft in Widersprüchen wie Natur-Kultur, Körper-Geist und Mensch-Maschine festsitzt. Laut Haraway ist der Mann eher wie ein Cyborg: eine hybride Figur, die technologische Grenzen mischt und verschiebt.
Lehrer. Dr. Jenny Slatman (1969) verwendet die Philosophie von Michel Foucault, um in diesem Vortrag zu untersuchen, wie unsere Sicht auf den Körper durch medizinische Techniken verändert wurde. Wir finden es ganz normal, dass wir mit Scannern und Ultraschall Bilder von unserem inneren Körper machen können. Doch welche Auswirkungen hat diese hyperanatomische Vision auf das Erleben unseres Körpers?
Nach Dr. Guido van der Knaap (1991) dringt künstliche Intelligenz (KI) immer mehr in unser Leben ein. Die verschiedenen Anwendungen von KI, von ChatGPT bis zur Gesichtserkennung, werfen philosophische Fragen auf. Versteht ChatGPT beispielsweise die Bedeutung von Sprache? Und wollen wir in einer Welt leben, in der Algorithmen zunehmend dominieren? Unter Rückgriff auf die klassische philosophische Tradition – zum Beispiel das Werk des österreichischen Sprachphilosophen Ludwig Wittgenstein – geht der Kurs diesen und anderen grundlegenden Fragen der KI nach.
Wenn? Freitag, 23. Juni 2023
Zeit: 10 bis 16 Uhr, Einlass ab 9.30 Uhr.
Oder: Südkirche, Amsterdam
Preise: Regulär: 109,00 € Abonnenten: 99,00 € Studenten: 79,00 €
Verstanden: 4 Vorträge, Kaffee, Tee und Mittagessen
Adresse: Zuiderkerkhof 72, 1011 WB Amsterdam
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