Blog 7: Lass deinen Hamster keine Angst vor Karotten und Tomaten haben
Ich komme regelmäßig nach Deutschland. da sind meine Wurzeln und meine Familie lebt dort. Natürlich verfolge ich als Arzt auch dort die Ernährungs- und Gesundheitsdiskussion sehr genau. Ich sehe viele Ähnlichkeiten mit den Niederlanden. Was Deutschland aber weiter vorantreibt, ist die langfristige Vision. Sie sprechen zum Beispiel von einem Ernährungsministerium. Es ist eher eine ideologische Debatte. Hat nicht jedes Kind das Recht, gesund aufzuwachsen? Sollten wir dann nicht die zerebrale Manipulation von Kindern durch ungesundes Marketing einschränken? Und für eine gesunde Mahlzeit für Kinder in der Schule sorgen?
Ein Gegner wird sagen: „Es bedeutet, jemandem die Freiheit zu nehmen. Wir können selbst Entscheidungen treffen, nicht wahr? Aber die Wissenschaft hat längst verstanden, dass dem nicht so ist und dass wir Kinder vor Junk Food schützen müssen, weil sie es noch nicht selbst können. Indem wir diese Frage immer wieder stellen, geraten wir in endlose Diskussionen über die Details. Zum Beispiel, wie viel Prozent der Kinder dürfen Werbung für Junk-Food sehen. Wobei aus medizinischer Sicht ein vollständiges Verbot vorzuziehen wäre, da Junk-Food-Werbung einen großen Einfluss auf die Gesundheit von Kindern hat.
Um dies zu zeigen, hat die Deutsche Allianz für nichtübertragbare Krankheiten (DANK) eine Supermarktbroschüre aus den ersten Schulwochen herausgegeben Analyse und neben die Ernährungskriterien der Weltgesundheitsorganisation gestellt. Ein Großteil der darin enthaltenen Produkte entsprach nicht den Anforderungen Kriterien einhalten. Supermärkte versuchen daher, Schulkindern schlechtes Essen zu verkaufen. Ich finde es schockierend, dass ein ganzer Club von Vermarktern versucht, in den ersten Schulwochen möglichst viel Krimskrams an Eltern und Kinder zu verkaufen.
Denn wenn man es genau dann anwendet, wird es danach zur Routine, das weiß ich als Hirnforscher. Der Hamster in deinem Kopf weiß dann: ‚Aha, wir nehmen die Schultasche und gehen zur Schule, das ist eine Liga drin.‘ Es wird im limbischen System des Gehirns gespeichert. Also aus Verkaufssicht super. Was mich ärgert, ist, dass ich im Adipositaszentrum Eltern sehe, die denken, dass sie gesund sind, wenn sie ihrem Kind eine La Liga geben.
Lernen Sie Ihren Hamster im folgenden Video kennen:
Dem Hamster in deinem Kopf beizubringen, was gesund ist, ist wirklich nicht einfach, wenn du an ungesunde Lebensmittel gewöhnt bist. Wenn Sie noch nie eine Tomate gegessen haben, das war’s schockierend anfangs. Sie schmecken nach Wasser und Säure. Und nicht der Zucker- und Fettreiz, den Sie von ungesunden Lebensmitteln gewohnt sind. Sobald Sie Ihren Standard für ungesunde, leicht verdauliche Lebensmittel festgelegt haben, wird Ihr Hamster bei einer Tomate oder Karotte denken: „Was machen wir jetzt?“ Bei diesem Biss gingen nur zwei Kalorien hinein. Das wollen wir nicht. Er ist an fettige und zuckerhaltige Speisen gewöhnt, also sagt er: „Essen Sie lieber einen Burger. Das sind viele Kalorien für wenig Aufwand. Das ist unser Ziel.
Mit kalorienreichen Lebensmitteln werden Sie von Ihrem vegetativen Nervensystem belohnt. Alles fühlt sich gut an, man bekommt einen warmen Bauch und entspannte Muskeln. Sie haben das Gefühl, gut auf sich aufzupassen, weil Sie wieder viele Kalorien zu sich genommen haben.
Mit einer Karotte verzögert sich das schmackhafte Gefühl, das Essen Ihrem limbischen System vermittelt. So ist man am Ende länger satt. Deshalb ist ein abwechslungsreicher Ernährungsstandard mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen für Kinder so wichtig: Vor Produkten wie Karotten und Tomaten sollte Ihr Hamster keine Angst haben. Wenn Burger die Norm sind, besteht ein viel höheres Risiko für Fettleibigkeit und Krankheiten.
Félix Kreier ist Kinderarzt. Aus Gründen der Vertraulichkeit wurden die Namen der Kinder in diesem Blog geändert.
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