Niederländische Fußballer werden nicht zu den Olympischen Spielen in Paris kommen. Deutschland war im entscheidenden Spiel am Mittwochabend in Heerenveen mit 2:0 zu stark.
Nationaltrainer Andries Jonker prognostizierte ein intensives Spiel zwischen den Niederlanden und Deutschland in Heerenveen. Und das war es auf jeden Fall, denn es stand viel auf dem Spiel. Der Sieger des Nations-League-Spiels erhielt ein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris und der Verlierer erhielt gar nichts. Beide Mannschaften versuchten von Anfang an, so viel wie möglich anzugreifen, wobei die größte Chance nach 25 Minuten den Frauen von Bundestrainer Horst „das Ungeheuer“ Hrubesch zufiel.
Sjoeke Nüsken feuerte einen kraftvollen Schuss von der Strafraumgrenze ab und die niederländische Torhüterin Daphne van Domselaar stand da und schaute zu. Zum Glück für sie und das gesamte niederländische Team traf sie „nur“ hart den Pfosten. Das Spiel ging weiterhin nervös hin und her, wobei die Niederlande und Deutschland nicht in der Lage waren, das Spiel zu diktieren.
Das Tor Deutschlands wird nicht anerkannt
Die Orange Lionesses begannen sich stärker zu wehren. Ein langer Pass auf Stürmerin Lineth Beerensteyn sorgte dann für Gefahr für das deutsche Tor. Der schnelle niederländische Mittelstürmer spielte den Ball geschickt zurück zu Daniëlle van de Donk, die hart schoss, aber etwas zu hoch zielte. Nationaltrainer Jonker entschied sich kurz vor Beginn des wichtigen Spiels, Van de Donk in die Startelf zu schicken.
Schließlich war der Brabanter Spieler krank und konnte nicht trainieren. In dieser Hinsicht lief es für die Niederlande nicht gut, da Jonker nicht auf Vivianne Miedema und Victoria Pelova aus Hoogeveen zurückgreifen konnte, die beide nicht fit sind und das Team diese Woche verlassen haben. Zudem fällt Jill Roord wegen eines Kreuzbandrisses längere Zeit aus.
Van Domselaar greift entschieden ein
Die Niederlande spielten mit der siebzehnjährigen Wieke Kaptein als offensivem Mittelfeldspieler. Jonker schloss deshalb Groningens Spanier Damaris Egurrola aus der Startelf aus, da dieser mit Jackie Groenen bereits einen defensiveren Spieler im Mittelfeld hatte.
Abgesehen von einem schwachen Kopfball der körperlich starken deutschen Stürmerin Alexandra Popp, den Torhüter Van Domselaar einfach in die Luft drückte, passierte in der ersten Halbzeit nicht viel mehr. Das änderte sich in der zweiten Hälfte, als die aus Deutschland stammende Lea Schüller sofort gefährlich wurde. Sie beruhigte das Stadion, indem sie den Ball bereits nach drei Minuten ins niederländische Tor schoss. Aber sie stand im Abseits.
Die Einwechselspielerin blieb gefährlich, denn wenige Augenblicke später konnte sie nur durch das entscheidende Eingreifen von Van Domselaar, der sich ihr heldenhaft vor die Füße warf, am 1:0 für Deutschland gehindert werden. Diese Führung fiel nach über 60 Minuten, als Klara Bühl einen Freischuss in den Strafraum gelang.
Das Duell wendet sich zugunsten der Deutschen
Das Spiel begann sich immer mehr zugunsten der Deutschen zu neigen. Die Niederlande, in denen Egurrola nun einmarschiert war, arbeiteten hart, wurden aber weit zurückgedrängt. Der deutsche Druck liegt in den 78ern vorne ste Minute nach einer Ecke auf ein Kopfballtor von Schüller. Oranges olympischer Traum war geplatzt.
Niederlande – Deutschland 0:2
Punkteverlauf: 67. 0:1 Buhl, 78. 0:2 Schüller
Gelbe Karte: Van de Donk (Niederlande) und Hendrich und Gwinn (Deutschland).
Schiedsrichter: Stéphanie Frappart
Zuschauer: 25.000.
Die Niederlande: Van Domselaar; Casparij, Dijkstra (53. Wilms), Spitse (83. Van de Sanden), 76. Brugts; Kaptein, Van de Donk (68. Egurolla), Groenen, Janssen; Martens (83. Snoeijs) und Beerensteyn.
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