Karamba Diaby, Deutschlands erster schwarzer Abgeordneter, verabschiedet sich nach Jahren rechtsextremen Rassismus und Morddrohungen aus der Politik

Karamba Diaby, Deutschlands erster schwarzer Abgeordneter, verabschiedet sich nach Jahren rechtsextremen Rassismus und Morddrohungen aus der Politik

Karamba Diaby, Deutschlands erster schwarzer Abgeordneter, wird nicht für den Bundestag kandidieren. Das gab er am Dienstag bekannt.

Der senegalesische Sozialdemokrat sagt, er wolle Platz für jüngere Menschen schaffen, sei aber in den letzten Jahren immer wieder von Neonazis und Rechtsextremisten bedroht worden.

Diaby, der seit mehr als einem Jahrzehnt Wähler in der Stadt Halle vertritt, hat mehrere Angriffe auf sein Büro erlebt, darunter eine Brandstiftung und eine Schießerei. Auch seine Mitarbeiter wurden bedroht. „Das ist eine rote Linie, die überschritten wird. Wir müssen und können schwierige Diskussionen miteinander führen. Aber Gewalt darf niemals ein Mittel sein“, sagt er.

Der 62-jährige Politiker beklagt die Zunahme von Rassismus und Hassverbrechen in Deutschland und zeigt mit dem Finger auf die Alternative für Deutschland (AfD), eine rechtspopulistische Partei, deutscher Partner von Geert Wilders‘ niederländischer Hasspartei PVV.

Laut Diaby sät die rechtsextreme AfD Angst und Verachtung gegenüber Migranten und anderen Minderheiten. „Es ist ein Nährboden für Hass auf der Straße“, sagte er.

Diaby wurde 2013 als erster in Afrika geborener Schwarzer in den Deutschen Bundestag gewählt. Er sagt, er wolle sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag weiterhin für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen.

Adelbert Eichel

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