Intel will in Magdeburg eine riesige Chipfabrik bauen. Die Chipfirma würde die Neuigkeiten nächste Woche bekannt geben.
Ende 2021 gab Intel in einem Interview mit Techzine bekannt, dass die Organisation zehn europäische Standorte für den Bau einer neuen Chipfabrik erwäge. Die meisten Standorte befanden sich in Deutschland. Heute berichten anonyme MDR-Quellen dass die Wahl auf das deutsche Magdeburg fiel. Die offiziellen Neuigkeiten sollen nach Angaben des Senders nächste Woche bekannt gegeben werden.
Magdeburg ist die zweitgrößte Stadt in Sachsen-Anhalt. Magdeburg wurde von der Landesregierung im Jahr 2021 als geeigneter Standort für eine Chipfabrik auf die Karte gesetzt. Der MDR wurde in den letzten Wochen über ein neues Projekt informiert, das mehr als 1.000 Arbeitsplätze in Magdeburg schaffen würde. Der Sender behauptet nun, dass es sich bei dem Projekt um eine Intel-Chipfabrik handelt.
Die Nachricht ist ein Schlag für die Landesregierung von Dresden, der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Dort hofften sie, dass Intel ihre Stadt wählen würde. „In Dresden gibt es bereits ein Ökosystem (zur Herstellung von Chips, Anm. d. Red.). Das kann Magdeburg nicht bieten“, sagt Hubert Lakner, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme.
EU-Flohgesetz
Wir gehen davon aus, dass die Entscheidung im Zusammenhang mit dem European Chips Act stehen wird, einem kürzlich erschienenen europäischen Gesetzentwurf. Die EU-Mitgliedsstaaten werden die Möglichkeit haben, öffentliche Gelder in Chiphersteller zu investieren. Derzeit sind staatliche Beihilfen nur für Chipentwickler und Pilotprojekte erlaubt.
Kürzlich gab Financieele Dagblad bekannt, dass die deutsche Chipindustrie staatliche Investitionen in Milliardenhöhe erwartet. Dass Intel sich deshalb für Deutschland und Magdeburg entscheidet, ist derzeit nicht ersichtlich, eine Verbindung ist aber wahrscheinlich.
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