In Deutschland ist die Sicherheit Israels historisch sensibel

In den letzten Tagen war in deutschen Städten Unterstützung für Israel und Gaza zu hören. In München gingen am Dienstag tausend Menschen für Israel auf die Straße und die Flagge wurde auf das Rathaus projiziert. Doch gleichzeitig liefen auf dem Platz davor rund hundert Menschen mit palästinensischen Fahnen. Diese Demonstration wurde unter der Bedingung genehmigt, dass die Hamas nicht gefeiert und keine Unruhen ausgelöst würden.

Denn die Sicherheit Israels und der Juden ist in Deutschland aufgrund des Holocaust äußerst sensibel. Anlässlich des 60. Jahrestages Israels im Jahr 2008 sagte die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der Knesset: „Diese historische Verantwortung ist Teil der …“ Zweck aus meinem Land. Die Sicherheit Israels wird für mich als Kanzler niemals in Frage stehen.“ Dieser Grundsatz wurde auch in den Koalitionsvertrag des amtierenden Bundeskanzlers Olaf Scholz aufgenommen, der am Sonntag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu telefonierte.

Doch was das konkret bedeutet, ist derzeit Gegenstand heftiger Debatten in der deutschen Politik. Sollte Deutschland militärisch in Alarmbereitschaft sein? Sollten wir die Entwicklungshilfe für palästinensische Organisationen einstellen, in diesem Jahr bereits 72 Millionen? Sollte das Land gegen deutsche Organisationen vorgehen, die sich nicht ausreichend von der Hamas distanzieren?

Denn im Land gibt es mehrere umstrittene pro-palästinensische Organisationen. So verteilten Samidoun-Aktivisten Stunden nach den Hamas-Anschlägen Baklava an Passanten im Berliner Stadtteil Neukölln und sagten, sie würden den Sieg des Widerstands feiern. Innenministerin Nancy Faeser drohte daraufhin, dass die Teilnahme an solchen Feierlichkeiten dazu genutzt werden würde, Aufenthaltsgenehmigungen zu verweigern, sofern das Gesetz dies zulasse.

Für Mittwoch geplante pro-palästinensische Demonstrationen in Neukölln und Kreuzberg in Berlin wurden verboten. Dies hat Aktivisten verärgert, die das Gefühl haben, dass ihnen die Meinungsfreiheit verweigert wird. An diesem Donnerstag wird Bundeskanzler Scholz im Bundestag sprechen, um die deutsche Position weiter zu klären.

Adelbert Eichel

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