AMSTERDAM (ANP) – Auf Damrak liegt der Fokus am Montag auf Philips. Der Investorenverband VEB will Milliarden vom Healthtech-Konzern sehen wegen der Schäden, die Investoren durch den Schlafapnoe-Fall angeblich erlitten haben. Laut VEB hat Philips Patienten und Aktionäre darüber falsch informiert. Auf 16 Milliarden Euro beziffert die Interessengemeinschaft den Schaden, den die Anleger durch den Kursverfall erlitten haben.
Philips kündigte im vergangenen Jahr an, 5,5 Millionen Apnoe-Geräte zurückrufen zu müssen, da einige Geräte dazu führen könnten, dass der Isolierschaum zerbröckelt, was die Gesundheit der Patienten ernsthaft schädigen könnte. Dokumente der US-Regulierungsbehörde zeigen jedoch, dass es bereits 2015 Hinweise darauf gab, dass etwas nicht stimmte. Der VEB will zunächst mit Philips sprechen. Seit 2015 kann ein Antrag auf Untersuchung der Situation von Philips bei der Handelskammer gestellt werden.
Gespannt warten die Anleger auch auf die US-Inflationszahlen, die am Dienstag veröffentlicht werden. Diese Zahl kann mehr Aufschluss darüber geben, ob der Anstieg der US-Verbraucherpreise seinen Höhepunkt erreicht hat. Die US-Notenbank hat die Zinsen bereits deutlich angehoben, um die Inflation zu bekämpfen, und wird dies voraussichtlich noch in diesem Monat tun.
Der AEX-Index am Beursplein 5 steuert auf einen etwas höheren Wochenstart zu. Am Freitag hat der Hauptindex bereits um 1,7 % zugelegt. Auch die anderen europäischen Börsen scheinen mit kleinen Gewinnen zu eröffnen. In Asien waren die Börsen in China, Hongkong und Südkorea am Montag wegen Feiertagen geschlossen. Tokio wurde gehandelt und der Nikkei stieg um 1,2 %.
Arcadis kündigte eine kleine Akquisition an. Das Beratungs- und Ingenieurbüro erwirbt das deutsche Beratungsunternehmen Giftge Consult im Bereich Energiewende. Ein Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben. Das Unternehmen beschäftigt 60 Mitarbeiter.
Auch Energiewerte stehen im Fokus. Eine Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg ergab, dass zwei Drittel von mehr als 800 befragten Investoren planen, ihre Position im Energiesektor in den nächsten sechs Monaten auszubauen, da im Laufe des Jahres steigende Strom- und Energieknappheit erwartet wird.
Der Euro war 1,0086 USD wert, gegenüber 1,0038 USD am Freitag. Ein Barrel US-Öl wurde mit 85,72 $ pro Barrel um 1,2 % billiger. Brent-Öl kostet 1 % weniger bei 91,91 $ pro Barrel.
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