HTM entscheidet sich für eine andere Straßenbahnfabrik

Das Verkehrsunternehmen teilte Ende vergangener Woche mit, dass der Auftrag für fünfzig neue Niederflur-Straßenbahnen „vorläufig vergeben“ sei an das Schweizer Unternehmen Stadler. Es besteht die Möglichkeit, noch mehr Autos zu bestellen. Die Schweizer Ausrüstung ersetzt die rot-beigen GTL8-Trams. „Damit haben wir einen wichtigen Schritt getan, um Straßenbahnen in der Region Den Haag für alle zugänglich zu machen“, sagt Marijke Poppelier, Sprecherin von HTM. Nach bisherigen Angaben der Metropolregion MRDH wird der Auftrag auf eine Höhe von rund 200 Millionen Euro geschätzt. Die genaue Höhe ist noch nicht bekannt.

Drei Unternehmen haben ein gültiges Angebot abgegeben; die anderen beiden sind vermutlich Siemens und Alstom, aber die HTM macht keine Ankündigungen darüber. Schweizer Ausrüstung wurde auf Aspekte wie Passagieraspekte, Preis, Technologie, Zuverlässigkeit, Wartungsfreundlichkeit und Design getestet. Die beiden anderen Parteien können der Vergabe in den kommenden Wochen widersprechen. Darüber hinaus müssen die Stadtverwaltung von Den Haag und die MRDH noch eine formelle Vereinbarung treffen. Der Vertrag mit Stadler soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Bevor die neuen Wagen in Den Haag die Schienen der GTL-8 wirklich übernehmen können, müssen auf weiteren Strecken die Gleise angepasst werden.

Regiocitadis, Avenio und TINA

Die Wahl fällt auf, weil HTM nun mit einem dritten Hersteller ins Geschäft kommt. Zuvor wurden die sogenannten „Regiocitadis“, die Ausrüstung von RandstadRail, von der französischen Alstom gekauft. Das Haager Unternehmen kaufte daraufhin eine Reihe von „Avenio“ vom deutschen Siemens. Ist die Wahl deshalb nicht unbequem? „Natürlich wäre es einfach, wenn alle Ihre Geräte aus derselben Fabrik stammen würden. Aber so funktionieren die Versorgungsregeln nicht. Jeder soll eine Chance haben. Und wir müssen die Angebote objektiv bewerten. Stadler hat im Moment die Nase vorn“, sagte Poppelier.

Die Firma Stadler mit Sitz in Bussnang im Kanton Thurgau ist ein renommierter Hersteller von «Rolling Stock». Der eigens entwickelte TINA – das steht für „Total Integrierter Niederflur-Antrieb“ – verfügt über einen voll behindertengerechten Niederflur-Antrieb mit breiten Gängen. Auffallend sind die tief ausgezogenen Fenster. Der Hersteller zu diesem Thema auf seiner Website: „Panoramafenster bieten ein Gefühl von Offenheit und Durchblick“.

TINA-Trams in Basel

Die Trolleys sind in verschiedenen Längen erhältlich. Der HTM kann sich für ein 45 Meter langes Modell entscheiden. Das ist etwa zehn Meter länger als andere (moderne) Straßenbahnen in Den Haag. Ihre Dauer ist noch vertraulich. In der Standardausführung ist Platz für 276 Passagiere (128 Sitzplätze). Vereinbarungen über das Interieur für die Lieferung nach Den Haag müssen noch getroffen werden. TINAs wurden bereits nach Darmstadt, Rostock, Halle und Basel geliefert.

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Poldie Hall

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