Hollands Noorderkwartier testet deutsche Ozondosiertechnologie in der Kläranlage Wervershoof




Die Pilotanlage mit deutscher Ozondosiertechnik auf der Kläranlage Wervershoof (Foto: Eliquo).

Ende August begann die Wasserbehörde Hollands Noorderkwartier mit dem Testen einer Kombination aus einem vorgeschalteten Ultraschallmodul und einer schnell rotierenden Scheibe, um dem Abwasser Ozon hinzuzufügen und so Medikamentenrückstände zu entfernen. Die Technologie stammt vom deutschen Unternehmen Up2e! und wird Teil der Pilotanlage der Kläranlage Wervershoof sein.

Nach erfolgreichen Praxistests wollen Hoogheemraadschap Hollands Noorderkwartier (HHNK) und PWN eine Pilotanlage bauen, die 700 m3/h Abwasser aus der Kläranlage Wervershoof mit Ozon behandeln soll. Ziel ist es, Industriekunden ozonbehandeltes Wasser als Kühl- oder Prozesswasser zur Verfügung zu stellen. „Aufgrund der trockenen Sommer der letzten Jahre wächst das Interesse an diesem Thema“, sagte Ronald Koolen, Policy Manager bei HHNK, zuvor gegenüber WaterForum. Der Vorschlag, die Pilotanlage tatsächlich zu bauen, wurde am 2. September im Ausschuss für Governance, Ressourcen und Wasserkette diskutiert. Der HHNK-Generalrat wird den Vorschlag am Mittwoch, 16. September, diskutieren.

Hochwertige Wiederverwendungk

Die Pilotanlage ist Teil des Healthy Water-Projekts, dessen Ziel die Schaffung einer Kreislaufwasserkette mit großtechnischer Produktion von gereinigtem Abwasser für eine hochwertige Wiederverwendung ist. Durch Oxidation mit Ozon werden Arzneimittelrückstände aus Abwässern entfernt. Der deutsche Technologiepilot kann maximal 10 m3/h Wasser aufbereiten und maximal 180 g O3/h dosieren. Die Tests begannen in Woche 35 und werden bis Woche 45 fortgesetzt.

Interessierte von Wasserversorgern und Trinkwasserunternehmen können die Pilotanlage besichtigen und sich über das Funktionsprinzip dieser Technologie und das Healthy Water-Projekt informieren. Interessenten können sich an Ronald Koolen wenden.







Helfried Beck

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