Nach Angaben der Anwaltskanzlei Schultze & Braun haben bisher drei der vier Unternehmen der Gruppe Insolvenz angemeldet. Das vierte Unternehmen soll bald folgen.
Das Projekt ist hauptsächlich in Berlin, München, Hamburg, dem Rhein-Main-Gebiet, dem Rheinland und Nürnberg aktiv.
„Eine wichtige Ursache für die Insolvenz ist der enorme Anstieg der Baukosten aufgrund des Krieges in der Ukraine. Es war nicht möglich, diese Kosten an die Kunden weiterzugeben“, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. Die Anwälte hoffen, den Geschäftsbetrieb durch eine mögliche Neuorganisation der Kanzlei weiterführen zu können.
Laut der Website des Unternehmens waren Ende Juni bundesweit 120 Projekte mit einer Investitionssumme von 3,2 Milliarden Euro in der Umsetzung oder in Vorbereitung.
Steigende Zinsen und Preise schaden den Branchenkollegen
Project ist nicht das einzige Unternehmen der deutschen Baubranche, das finanzielle Probleme hat. Ein rasanter Zinsanstieg in Verbindung mit höheren Baupreisen hat in den letzten Monaten zu einer Reihe von Insolvenzen in der Branche geführt.
In Deutschland häufen sich Berichte darüber, dass Projektentwickler fertige Wohnungen und Häuser nicht oder erst nach Monaten verkaufen, weil sich die Käufer diese nicht leisten können.
Wenn Immobilienentwickler Schwierigkeiten haben, leiden nicht nur Investoren und Käufer. Bauunternehmen, die im Auftrag von Bauträgern arbeiten, haben häufig unbezahlte Rechnungen.
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