Der Plan wurde von der lokalen Behörde für Wirtschaft und Innovation vorgestellt, die darauf abzielt, die derzeitige Position der Stadt in der Wasserstoffindustrie weiter zu stärken.
Nationale Wasserstoffstrategie
Obwohl geplant ist, die lokale Erzeugungskapazität bis Ende dieses Jahrzehnts auf 550 Megawatt zu erhöhen, wird die Nachfrage nach dem Produkt laut Stadtvertretern in Zukunft weiter steigen.
Darüber hinaus zielt der Plan darauf ab, Hamburg in die nationale Infrastruktur Deutschlands zu integrieren und die Stadt als internationale Drehscheibe dabei zu unterstützen, den europäischen Wasserstoffbedarf zu decken.
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Deutschland hat vor zwei Jahren seine nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Seitdem haben mehrere Regionen – insbesondere in den nördlichen Regionen des Landes – versucht, eine zentrale Position bei der Übernahme der Aktivität einzunehmen.
Große Wasserstoffanlage in Willemshaven
Unter anderem entsteht in Wilhelmshaven eine große Wasserstoffanlage mit einer Investition von 2,5 Milliarden Euro. Die Anlagen müssen bis zu 10 % des deutschen Energiebedarfs decken können. Andererseits hat Bremen einen Kooperationsvertrag mit Groningen geschlossen. Dabei wollen beide Parteien Erfahrungen und Ressourcen in der Entwicklung nachhaltiger Energiequellen teilen.
Der Hamburger Hafen will Kooperationsabkommen mit Exportländern im Bereich Wasserstoff schließen. Zudem will die Stadt die lokalen Kapazitäten für die Lagerung und den Transport des Produkts weiter ausbauen. Dabei will sich Hamburg auf ein Ende November vergangenen Jahres mit Schottland unterzeichnetes Memorandum stützen.
Dieses Memorandum verspricht, die Zusammenarbeit und den Austausch im Bereich nachhaltiger Wasserstoff weiter auszubauen. Die Behörden prüfen derzeit die Möglichkeit, ähnliche Abkommen unter anderem mit Ländern wie Dänemark, Norwegen, Australien oder Chile abzuschließen.
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Europäische Förderplattform
Zunächst erfolgt eine vertiefte Analyse der Chancen für die Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland. Darüber hinaus werden auch die potenzielle Nachfrage und verfügbare Importkapazitäten untersucht.
Dann ist die Einrichtung einer europäischen Förderplattform für Investitionen in Wasserstoff vorgesehen. Auch Möglichkeiten im Bereich der öffentlichen Förderung werden geprüft.
Hamburg hofft zudem, bis Mitte dieses Jahrzehnts mit mindestens sechs weiteren ausländischen Staaten oder Regionen eine Grundsatzvereinbarung zur Steigerung der Wasserstoffproduktion treffen zu können. Neben der Verlegung von Pipelines wollen Kommunen auch bestehende Bahnverbindungen verkehrstauglich machen.
Eine Machbarkeitsstudie wird nächstes Jahr beginnen. Auch Hamburg und das Bundesland Schleswig-Holstein bereiten sich darauf vor, Gespräche über den Aufbau eines Pipelinenetzes für den Import von nachhaltigem Wasserstoff aufzunehmen. Auch Hamburg und Schleswig-Holstein versuchen, an dänische Gasleitungen angeschlossen zu werden.
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